. Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger. eit ge-schnitten (lanc unde tief) ^), aus dem kost-barsten Seidenstoff gefertigt, mit wertbvollemPelzwerk (Hermelin, Grauwerk u. s. w.) ge-füttert und am Halsausschnitt wie am Randerings herum mit Pelz (Zobel) besetzt^). DieMäntel werden im zwölften Jahrhundert all-gemein auf der rechten Schulter mit einerSpange^) zusammengehalten (Fig. 109), imfolgenden Jahrhundert ist es dagegen Sitte,auf der Brust ihn zu schliessen. Der Mantelmuss, um dem Träger nicht unbequem zusein, mit einer Hand in Brusthöhe aufgerafftwerden, und dies hübsche Motiv, das ein


. Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger. eit ge-schnitten (lanc unde tief) ^), aus dem kost-barsten Seidenstoff gefertigt, mit wertbvollemPelzwerk (Hermelin, Grauwerk u. s. w.) ge-füttert und am Halsausschnitt wie am Randerings herum mit Pelz (Zobel) besetzt^). DieMäntel werden im zwölften Jahrhundert all-gemein auf der rechten Schulter mit einerSpange^) zusammengehalten (Fig. 109), imfolgenden Jahrhundert ist es dagegen Sitte,auf der Brust ihn zu schliessen. Der Mantelmuss, um dem Träger nicht unbequem zusein, mit einer Hand in Brusthöhe aufgerafftwerden, und dies hübsche Motiv, das einenreichen Faltenwurf veranlasst, ist den bilden-den Künstlern auch nicht entgangen; sie habendasselbe bei ihren Heiligenfiguren noch immerverwendet, als schon die profane Welt langst nicht mehr die schö-nen, stattlich wirkenden Mäntel trug. Vornehme Leute reisten nur mit einem grösseren Vorrath vonKleidern, da es für anständig gehalten wurde, dass man öfter den An-zug wechselte ^). Die abgelegten Kleider bekamen dann die Bedürf-. Fif;. 109. Aus dem Antiplioiiarvon S. Peter zu Salzburg. sunt enim renones secuudum Isidorum velamina liumerorum et pectoris de pellibus villo-sis usque ad umbilicum et dicitur non a renibus sed a Reno, Germaniae fluvio,ubi bis maxime utuntiir. — Papias: Rhenones sunt velamina bumerorum ex pec-tore usque ad umbilicum atque tortis villis adeo bispida, ut imbrem respuant, quos vulgoreptos vocant eo: longitudo villorum quasi reptat. dicti a Rheno, Germaniaeflumine, ubi frequentantur. 1) Nib. Z. p. 209, 1: So manegen rieben mantel, lanc tief unt wit; p. 284, 1:Ir sult für siden bemde die liebten prünne tragen Unt für die tiefen mäntel dievesten scbilde wit. — Kudr. 333: tiefe mentel wit Sacb man daz si truogen. — : Mantum Hispani vocant, quod manus tangat tantum, est enim brevis amictus. 2) Cbev. as -ij- espees 171: Cote ot et mantel bien taillie Trestout foure devair flecbie Et si ot ourle pour voir Dun luout riebe sebeli


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