. Elemente der wissenschaftlichen Botanik. Plant anatomy; Plant physiology. 351 Fior. 184. ^^^^r. A Gegenseite über, wie denn auch bei Mimosa ein Teil des Zell- wassers aus der reizbaren Hälfte in die andere übergeht. Auch bei den genannten Staubfäden kommt die Bewegung durch eine plötz- lich eintretende TurgordifFerenz zustande. Die gereizte Seite des Staubfadens kontrahiert sich, die entgegengesetzte dehnt sich aus. und so muß. da die erstere an dem horizontal gedachten Staubfaden oben liegt, die Reizbewegung nach oben gerichtet sein. Auch hier kennen wir den zur Bewegung führenden Vorgang e


. Elemente der wissenschaftlichen Botanik. Plant anatomy; Plant physiology. 351 Fior. 184. ^^^^r. A Gegenseite über, wie denn auch bei Mimosa ein Teil des Zell- wassers aus der reizbaren Hälfte in die andere übergeht. Auch bei den genannten Staubfäden kommt die Bewegung durch eine plötz- lich eintretende TurgordifFerenz zustande. Die gereizte Seite des Staubfadens kontrahiert sich, die entgegengesetzte dehnt sich aus. und so muß. da die erstere an dem horizontal gedachten Staubfaden oben liegt, die Reizbewegung nach oben gerichtet sein. Auch hier kennen wir den zur Bewegung führenden Vorgang ebensowenig als den vorherigen Spannungszustand. Wohl aber müssen wir auch hier die Reizbarkeit des Organs auf die Reizbarkeit seines Protoplasma zurückführen. Reizbare Staubfäden sind auch an anderen Pflanzen beobachtet worden, so z. B. an den Cynareen {Centaurea und anderen Gattungen). Die zu einer Röhre verbundenen fünf Antheren der Blüte werden von Filamenten getragen, welche nach außen konvex ge- krümmt sind. Stoßreize strecken die Staubfäden durch ungleich- seitige Zusammenzie- hung gerade, wodurch eine Verkürzung des Andröceums sich ein- stellt, welche eine zweck- mäßige Dislokation des Pollens zur Folge hat. Auch die Narben mancher Pflanzen {Mi- laulus) sind reizbar. Auf Stoßreize schließen die freien Teile der Narbe zusammen. Alle diese an Geschlechtsorganen der Blüten sich voll- ziehenden Reizerschei- nungen stehen im Dienste der Insektenbefruchtuiig der betreffenden Pflanze. (S. Bd. III. Biologie.) 98. Höchst charakteristisch gestalten sich die Verhältnisse bei der Reizbewegung der Blätter von Dionaea musdimla (s. Fig. 184). Die verhältnismäßig kleine Spreite der langgestielten und mit breiten Flügeln versehenen Blätter ist am Rande mit schwach konkav gekrümmten stachelförmigen Blattzähnen versehen. Jede Blatthälfte trägt an der Oberseite drei stachelförmige Haare. »Fühl- borsten«. Werden diese Haare oder das benachbarte Geweb


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