. Die Gartenwelt. Gardening. Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XXIII. 28. Februar 1919. Nr. 9. Nachdruck und NaAbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolg. Gemüsebau. Einiges über die Soja-, Oel- oder Haberlandbohne, ihre Kultur und ihren wirtschaftlichen Wert.*) Von Hofgärtner Herre, Wörlitz in Anhalt. (Hierzu vier Abb. nach für die „Gartenwelt" gef. Aufnahmen.) Diese Bohne wird auch Fett- oder Kaffeebohne, auch wohl Fetterbse genannt, ihrer runden Samen wegen. Ihre botanischen Namen sind Soja hispida Mönch, Glycine Soja L., Dol
. Die Gartenwelt. Gardening. Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XXIII. 28. Februar 1919. Nr. 9. Nachdruck und NaAbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolg. Gemüsebau. Einiges über die Soja-, Oel- oder Haberlandbohne, ihre Kultur und ihren wirtschaftlichen Wert.*) Von Hofgärtner Herre, Wörlitz in Anhalt. (Hierzu vier Abb. nach für die „Gartenwelt" gef. Aufnahmen.) Diese Bohne wird auch Fett- oder Kaffeebohne, auch wohl Fetterbse genannt, ihrer runden Samen wegen. Ihre botanischen Namen sind Soja hispida Mönch, Glycine Soja L., Dolichos Soja Jaquin, Soja japonica u. a. m. Die Heimat dieser Bohne ist China, wo sie schon seit Jahrtausenden angebaut wird. Zur vollendeten Entwicklung bedarf diese Bohne ziemlich viel Wärme und freie, sonnige Lage. Die Aussaat hat im Monat April zu erfolgen. Die jungen Pflanzen vertragen unbeschadet 4—6 und mehr Grad Kälte. Bei dem Mangel an Saatgut empfiehlt es sich, auf 40—50 cm Entfernung bei 30—40 cm Reihenweite nur je eine Bohne 2—3 cm tief zu legen. Im Anfangsstand fördert eine ge- nügende Bodenfeuchtigkeit das Wachstum ungemein. Der Boden kann sandig, auch schwer sein, nur darf eine Stickstoffdüngung (vorjähri- ges Kohl- oder Kartoffel- land) nicht fehlen. Vor allem Hebt sie Kalk in reicher Menge, ebenso ist ihr Kali- düngung dringendes Be- dürfnis. Besonders üppiges Wachstum tritt ein, wenn die Wurzeln Stickstoffknöll- chen in reicher Menge tragen. Man erzielt sie durch Impfung, entweder mit natürlicher Impferde oder durch Impf- stoffe Nitragin oder Azoto- gen von Humann & Teisler in Dohna bei Dresden, oder von den Agrikulturwerken Dr. A. Kuhn in Berlin-Grune- wald. Mehrmaliges Hacken und späteres Anhäufeln fördern das Wachstum sehr. — Von den bei uns angebauten Varietäten sind mit bestem Erfolg gezogen worden eine frühe schwarze, welche seit einer Reihe von Jahren in Lauchstädt angebaut wird, dann je eine Lauchstädter braune mi
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