. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . pitzen Hörnern verseheneMitra, welche uns so häufig auf denselben entgegentritt,die Wirklichkeit wiedergebe. Übrigens bildete diese Mitraform nur den Über-gang zu einer dritten Art der Mitra, die sichjedoch von ihrer Vorläuferin im Grunde nicht sowohldurch die ihr eigene Gestalt und Machweise, als viel-mehr bloß durch die St


. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . pitzen Hörnern verseheneMitra, welche uns so häufig auf denselben entgegentritt,die Wirklichkeit wiedergebe. Übrigens bildete diese Mitraform nur den Über-gang zu einer dritten Art der Mitra, die sichjedoch von ihrer Vorläuferin im Grunde nicht sowohldurch die ihr eigene Gestalt und Machweise, als viel-mehr bloß durch die Stellung unterschied, welche sieauf dem Haupte einnahm. Statt nämlich die Mitra soaufzusetzen, daß die cornua sich über den Schläfen er-hoben, wendete man sie so, daß eines der Hörner überder Stirn, das andere über dem Hinterkopf einzige Veränderung, die hierbei an der Mitra vor-genommen werden mußte, bestand darin, daß diefasciae statt am hinteren Ende der Einbuch-tung nunmehr am unteren Rande des hinterenHörn es befestigt wurden. Sie ist im wesentlichen die noch jetzt gebräuch-liche Mitraform. Wo sie zuerst aufkam, ist nicht zusagen, da sie sich fast zur selben Zeit in Frankreich,Italien und Deutschland zeigt. Die ersten zuverlässi-. Bild 222. Mitra. Florenz, S. Trinita. gen Beispiele treten gegen die Mitte des 12. Jahr-hunderts auf. Für die Feststellung der Zeit, da es zu dieser dritten Mitraart kam, sind na-mentlich die Siegel von größter Bedeutung. St Godehard trägt auf dem Siegel desAbtes Friedrich (1136) noch eine Mitra mit stumpfen seitlichen Hörnern, dagegenweist das Siegel des Bischofs Bruno von Hildesheim (1153—1162) schon die neueForm der pontifikalen Kopfbedeckung auf. Die Kölner Bischofssiegel bringen dieÄnderung unter Rainald von Dassel (1159—1167). Wie Arnold IL (1151—1156),so trägt auch noch Friedrich von Altena (f 1158) auf seinem Siegel eine Mitra inForm einer Spitzmütze. Dagegen schmückt Kainalds Haupt eine M


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