Die Schrift bei Geisteskrankheiten; eine Atlas mit 81 Handschriftproben . 1 : 1. Angeborener Schwachsinn, a) Spontanschreiben. Geschrieben am 27. Februar 1896. Lang-s ein f gemacht; hinter dem r in „Verlangen (zweite Zeile) istein überflüssiger Auf- und Grundstrich hinzugefügt; statt „setze ist„setzte geschrieben, was gar keinen Sinn gibt; „Palmen ist ver-ständnislos wiederholt für „Psalmen; „mein statt „meinen; „derstatt „dir Dabei sind Auslassungen wie die des Apostrophes in„begegn, des c in „Fackel gar nicht berücksichtigt. Aus der ersten Probe kann man keinen bestimmten Schluß aufdi


Die Schrift bei Geisteskrankheiten; eine Atlas mit 81 Handschriftproben . 1 : 1. Angeborener Schwachsinn, a) Spontanschreiben. Geschrieben am 27. Februar 1896. Lang-s ein f gemacht; hinter dem r in „Verlangen (zweite Zeile) istein überflüssiger Auf- und Grundstrich hinzugefügt; statt „setze ist„setzte geschrieben, was gar keinen Sinn gibt; „Palmen ist ver-ständnislos wiederholt für „Psalmen; „mein statt „meinen; „derstatt „dir Dabei sind Auslassungen wie die des Apostrophes in„begegn, des c in „Fackel gar nicht berücksichtigt. Aus der ersten Probe kann man keinen bestimmten Schluß aufdie Art des Leidens ziehen, da unter Umständen ein Gehirnkrankeroder ein Verwirrter ganz Ähnliches zustande bringen kann. Diekindliche Handschrift sagt uns aber, daß der Schreiber wahr-scheinlich sehr jugendlich oder geistig sehr zurückgebliebensein wird. Da nun die zweite Schriftprobe den kindlichen Ausdruckin hohem Grade beibehält und dabei so klar abgefaßt ist, daß derVerdacht auf eine Gehirnkrankheit, einen Dämmerzustand etc. aus-. Größenverhältnis 6 : 7. No. 33. Angeborener ) Abschreiben. Geschrieben am 27. Februar 1896. 142 No. 33. Angeborener Schwachsinn. geschlossen werden muß, so bleibt bei dem hier gebotenen intellek-tuellen Tiefstande nur die Annahme einer angeborenen Geistes-schwäche übrig. Leider existieren von diesem Patienten keine ähnlichen Versuchs-reihen, wie sie mit dem Idioten der vorhergehenden Nummer angestelltsind. Aber schon aus dem Vergleiche dieser Schriftproben mit jenenläßt sich erkennen, daß qualitativ die Leistungen beider auf dergleichen Stufe stehen, wenn sich auch bei unserem Patienten diemotorischen Störungen nicht zeigen, die jener vielleicht infolge derbei ihm vorhandenen organischen Veränderungen darbietet. No. 34. Primärer Schwachsinn mitkatatonischen Zügen. Krankheitsgeschichte: K. P., Bureauschreiber, 20 Jahre alt,aufgenommen am 14. Januar 1902. Keine erbliche Belastung nach-we


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