. Die Gartenwelt . Illustriertes Wochenblatt für den gesamten Gartenbau. Jahrgang IV. 22. Oktober 1899. Nachiiruck und NaclMlduag aiis dem hihall dieser Zeitschrifl wird slrafrechlUch verfolgt. No. 4. Topfpflanzen. Melianthiis major und pectinatus. \'on Alwin Berger, Kuiator des Acclimatisationsgartens in La Mortola, ital. Riviera. (Hierzu zwei Abbildungen.) Uie photographischeu Aufnahmen stellen zwei Arten einer kleinen, südafrikanischen Pflanzengattung dar, die wohl selten den Weg aus den Mauern der botanischen Gärten in die gröfsere Öffentlichkeit gefunden haben werden. Wer sie in derartige
. Die Gartenwelt . Illustriertes Wochenblatt für den gesamten Gartenbau. Jahrgang IV. 22. Oktober 1899. Nachiiruck und NaclMlduag aiis dem hihall dieser Zeitschrifl wird slrafrechlUch verfolgt. No. 4. Topfpflanzen. Melianthiis major und pectinatus. \'on Alwin Berger, Kuiator des Acclimatisationsgartens in La Mortola, ital. Riviera. (Hierzu zwei Abbildungen.) Uie photographischeu Aufnahmen stellen zwei Arten einer kleinen, südafrikanischen Pflanzengattung dar, die wohl selten den Weg aus den Mauern der botanischen Gärten in die gröfsere Öffentlichkeit gefunden haben werden. Wer sie in derartigen Instituten älteren Stiles als meter- lange, vom Elend gekrümmte Stöcke gesehen hat, mit 4—5 kümmerlichen Blättchen, der mufste sie unwill- kürlich unter die grofse Gruppe der gärtnerisch wert- losen „botanischen Unkräuter" reihen. Wie aber in so manchem anderen Falle geschah damit diesen Pflanzen ein Unrecht, da sie bei geeigneter Behandlung und ein wenig Sorgfalt zu recht stattlichen und wertvollen Garten- pflanzen heranwachsen können, wie das zur Genüge aus den beiden Photographien hervorgeht. Die Gattung Meliaitthus besteht aus 5 Arten mit recht übereinstimmendem Habitus; alle sind Sträucher mit wechselständigen, gefiederten Blättern mit Neben- blättern, so dafs sie einige Ähnlichkeit mit gewissen Rosaceen erhalten. Von dieser letzteren Familie sind sie indessen weit entfernt; der Bau der Blüten und des Ovariums speziell ist ein total anderer, sie zählen als Subtribus der Meliantheen zu den Sapindaceeu, einer grofsen Sammelfamilie, die viele wichtige Ver- treter unserer Gartenflora aufweist. Die älteste Art dieser Gattung ist Melianthiis major B. (siehe nebenstehende Abbildung). Sie wurde schon im Jahre 1688 in Europa eingeführt und ist wohl die am meisten verbreitete in den Gärten. Sie ist aus- gezeichnet durch ein helles, kräftiges Graugrün, das in starkem Reife die ganze Pflanze überzieht. Die grofsen, gefiederten und grob gezähnte
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