Handbuch der Augenheilkunde . igung homocentrischer Strahlen er-leidet in der Wirklichkeit einige Aenderungen, die Lichtstrahlen vereinigen sichnach ihrer Brechung nicht genau in einem Punkte, vielmehr kommen die einennäher als die anderen hinter der brechenden Oberfläche zur Vereinigung (sieheFig. 156). Die Vereinigung findet also nicht in einem Punkte, sondern in einerBrennstrecke statt. Diese unregelmässige Vereinigung gebrochener Strahlen hängtvon zwei Ursachen ab, die demnach zur Entstehung zweier Arten von Aberrationdes Lichtes führen. Die erste Ursache besteht darin, da^s das Licht, das
Handbuch der Augenheilkunde . igung homocentrischer Strahlen er-leidet in der Wirklichkeit einige Aenderungen, die Lichtstrahlen vereinigen sichnach ihrer Brechung nicht genau in einem Punkte, vielmehr kommen die einennäher als die anderen hinter der brechenden Oberfläche zur Vereinigung (sieheFig. 156). Die Vereinigung findet also nicht in einem Punkte, sondern in einerBrennstrecke statt. Diese unregelmässige Vereinigung gebrochener Strahlen hängtvon zwei Ursachen ab, die demnach zur Entstehung zweier Arten von Aberrationdes Lichtes führen. Die erste Ursache besteht darin, da^s das Licht, das Sonnenlicht, z. B. nichthomogen, sondern aus Lichtwellen von verschiedener Länge und Brechbarkeitzusammengesetzt ist, weshalb die einen früher als die anderen den Richtüngts- 26* - 404 — strahl wieder erreichen. Violette und blaue Strahlen werden am schnellsten,rothe am spätesten vereinigt. So liegt auch im Auge der Brennpunkt für violetteStrahlen weiter nach vorn als der für rothe Strahlen. Man bezeichnet diese. Fig. 156. Abweichung des Lichtes als chromatische Aberration. Sie ist im Augewirklich vorhanden und durch verschiedene Versuche nachgewiesen; indess wirdunsere Sehschärfe durch sie nicht in merklicher Weise beeinträchtigt1). Aber auch ein nur homogenes (z. B. rothes) und homocentrisches Lichtenthaltendes Strahlenbündel wird durch eine sphärisch convexe Linse nocheine Art von Abweichung erfahren. Es werden nämlich die in der Nähe desCentrums der Linse auffallenden Strahlen nicht so stark gebrochen, als die näherdem Bande auftreffenden, und der Unterschied in der Brechung nimmt mit derEntfernung von der Axe zu. Nur die an symmetrisch zur Axe gelegenen Punktenauffallenden Strahlen vereinigen sich in demselben Punkte der Axe. Das homogene und homocentrische Licht wird also nicht in einem einzigenPunkte vereinigt, sondern in mehreren und das ist die sphärische Abweichung ist in jedem Auge vorhanden und sie würde das Sehvermögenbedeut
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