. Arzneiverordnungslehre für Studierende und Ärzte. binde straff auf, die nachhermit einer Lösung von Celluloid — am billigsten von Celluloidabfällfen — in Aceton.(1 : 3) eingestrichen wird. Es folgt eine zweite Mullbinde, dann wieder Celluloid-brei und so fort, bis der ganze Verband 6—8 Lagen stark ist. Zu äusserst wirdder Celluloidbrei möglichst dick aufgetragen. Verstärkungsapparate irgend welcherArt sind nicht nötig. Nach 12 Stunden wird der nunmehr genügend erstarrteCelluloidverband abgenommen und, falls man auf seine Undurchlässigkeit gege»Nässe Wert legt, auf der Innenfläche noch einmal
. Arzneiverordnungslehre für Studierende und Ärzte. binde straff auf, die nachhermit einer Lösung von Celluloid — am billigsten von Celluloidabfällfen — in Aceton.(1 : 3) eingestrichen wird. Es folgt eine zweite Mullbinde, dann wieder Celluloid-brei und so fort, bis der ganze Verband 6—8 Lagen stark ist. Zu äusserst wirdder Celluloidbrei möglichst dick aufgetragen. Verstärkungsapparate irgend welcherArt sind nicht nötig. Nach 12 Stunden wird der nunmehr genügend erstarrteCelluloidverband abgenommen und, falls man auf seine Undurchlässigkeit gege»Nässe Wert legt, auf der Innenfläche noch einmal mit Celluloid bepinselt. Willman Gelenke in den Verbänden anbringen, so lassen sich solche mit der Laubsäge-aus Celluloidplatten leicht anfertigen und werden bei der Herstellung des Ver-bandes in diesen gleich eingesetzt, nachdem man die beweglichen Teile durch eineWachsschicht undurchlässig für den Celluloidbrei gemacht hat. Durch heissesWasser wird der Celluloidverband weich und biegsam, so dass jede Veränderung; Fig. Einfacher Apparat zur Herstellung von Gipsbinden, j seiner Form noch nachträglich möglich ist. Der Hauptnachteil, der ihre Anwend-barkeit wesentlich einschränkt, ist ihre langsame Erstarrung. Der höhere Preiswird freilich durch die bedeutende Haltbarkeit grossenteils ausgeglichen. Mankann solche Verbände ununterbrochen 10 Monate in Gebrauch haben. Die Feuer-gefährlichkeit eines gut getrockneten Verbandes reicht nicht an die unsererKleidungsstücke heran. Explosiv ist Celluloid in dieser Form nicht. Um die Aus-dünstung des Körperteils, der unter dem Verbände liegt, zu ermöglichen, (kannman letzteren reichlich durchlochen, wodurch er an Haltbarkeit nicht ösungen von Celluloid in Amylacetat, Aceton etc. kommen als Zopon, Bras-solin und Nigrolin in Gestalt dicklicher Flüssigkeiten in den Handel, welche-an der Luft unter Verdunstung des Lösungsmittels erstarren und daher zur Her-stellung trockner Verbandstoffe
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