. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 370 DIE GARTENKUNST. XV, 24 Conradi in Barmen. Er ist für die Ecke eines Gartens mit Ausschau nach dem Haupthause gedacht. Die stilistische Behandlung ist eklektisch. Während das Häuschen selbst den Geist des Rokoko atmet, ist der umgebende, die Gartenecke abschließende Gitterzaun in klassizistischer Weise ausgebildet. Sollte man selbst einen derartigen Auftrag erteilen, so wäre unter Um- ständen eine einheitlichere Formensprache vielleicht vorzuziehen. Das hindert aber nicht, diesem Entwürfe einen hohen Reiz zuzuerkennen. Auch ihm wer


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 370 DIE GARTENKUNST. XV, 24 Conradi in Barmen. Er ist für die Ecke eines Gartens mit Ausschau nach dem Haupthause gedacht. Die stilistische Behandlung ist eklektisch. Während das Häuschen selbst den Geist des Rokoko atmet, ist der umgebende, die Gartenecke abschließende Gitterzaun in klassizistischer Weise ausgebildet. Sollte man selbst einen derartigen Auftrag erteilen, so wäre unter Um- ständen eine einheitlichere Formensprache vielleicht vorzuziehen. Das hindert aber nicht, diesem Entwürfe einen hohen Reiz zuzuerkennen. Auch ihm werden bei seiner Ausführung die dreifachen Farben der ber- gischen Bauweise den schönsten Schmuck verleihen. Mehr an die niederbergische Art, wenigstens hinsichtlich des Materials, klingt das letzte mo- dern gehaltene Beispiel an, das in zwei Abbil- dungenvertreten Schöpfer ist der wohlbe- kannte Architekt Peter Klotzbach in Barmen. Die- ser Sommerbau erhebt sich dort in dem auf freier Bergeshöhe ge- legenen Grund- stücke des Fa- brikantenMayer- Kruse. Im un- teren Teile ist er aus Bruchstei- nen, die an Ort und Stelle gebro- chen und sogleich vermauert wur- den , errichtet. Die oberen Umfassungswände sind in Ziegel mit Rauh- putz ausgeführt während die freistehende Säule aus Ruhrkohlensandstein ist. Der Boden wurde aus ge- mustertem Ziegelpflaster, die sternförmige Decke durch schmale Kiefernholzriemen gebildet. Das markante Dach ist in Rheinschiefer gedeckt. Entsprechend er- hielt die zum Schutz gegen den Ostwind an das Gartenhaus angeschlossene Mauer ein beschiefertes Dach. Hierdurch wurde in Verbindung mit den grünen Läden und den weißen Sprossen der Fenster trotz der Stein- und Putztöne der Außenwandungen der heimat- liche Charakter zum Ausdruck gebracht. Die vorstehende Schilderung soll mit der Hoffnung schließen, daß sie zur Erkenntnis der ehemaligen wie der erneuten Bedeutung der bergischen Bauweise für die Gartenkunst beigetragen N


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