. iiifjiitiwii'i'' Fig. 7 2. Versuche. 1. Die Flüchtigkeit des Äthers geht sehr deutlich aus folgendem Versuche hervor. Man giesse einen Theelöffel Äther in ein leeres 300 g -Glas, schwenke dasselbe gut um, sodass der Äther alle Wandungen benetzt und möglichst zur Verdunstung gelangt, darauf gebe man etwa 30^ Wasser in das Glas, schüttele es, wohl verschlossen, stark und öffne es schliesslich umgewendet unter Wasser — sofort wird letzteres gewaltsam in das Glas gedrückt werden und es grossen- teils füllen. Der Ätherdampf hatte die atmosphärische Luft aus dem Gefässe entfernt und, nachdem er du


. iiifjiitiwii'i'' Fig. 7 2. Versuche. 1. Die Flüchtigkeit des Äthers geht sehr deutlich aus folgendem Versuche hervor. Man giesse einen Theelöffel Äther in ein leeres 300 g -Glas, schwenke dasselbe gut um, sodass der Äther alle Wandungen benetzt und möglichst zur Verdunstung gelangt, darauf gebe man etwa 30^ Wasser in das Glas, schüttele es, wohl verschlossen, stark und öffne es schliesslich umgewendet unter Wasser — sofort wird letzteres gewaltsam in das Glas gedrückt werden und es grossen- teils füllen. Der Ätherdampf hatte die atmosphärische Luft aus dem Gefässe entfernt und, nachdem er durch das Schütteln mit Wasser verschluckt worden, einen luftverdünnten Raum ge- schaffen, welcher beim Offnen des Glases vom Wasser einge- nommen wird. 2. Die Verdunstungskälte, welche verdampfender Äther erzeugt, wird wahrgenommen: a) Man lasse einen Theelöffel Äther in einer offenen Porzellanschale verdunsten — die Unterseite der Schale wird sich mit Tau bedecken, herrührend von der Luftfeuchtigkeit des Raumes, b) Man umgebe die Kugel eines Thermometers mit etwas Fliesspapier, welches dann mit Äther benetzt wird; das Quecksilber fällt stark, beispielsweise von + 15° auf — 3°. 3. Siedepunkt des Äthers. Man tauche einen mit etwas Äther versetzten Probiercylinder in lauwarmes Wasser; der Äther gelangt zum Sieden. Vorsichtsniassregeln beim Gebrauche des Äthers. 1. Wegen seiner Feuergefährlichkeit öffne man nie eine Ätherflasche in der Nähe eines Lichtes, am wenigsten bei einer offenen Flamme. 2. Wegen seiner Ausdehnbarkeit fülle man die Ätherflaschen nur zu 5/6 an, anderenfalls leicht der Stöpsel abgehoben wird, wenn man die Flasche aus einem kalten Raum (Keller) in einen erwärmten bringt. 3. Wegen seiner Leichtbeweglichkeit bediene man sich beim Um- füllen des Äthers stets eines Trichters. 4. Wegen seines niedrigen Siedepunktes rektifiziere man den Äther nur aus einem lauwarmen Wasserbade, wobei Sorge zu tragen ist, dass das Wasserbad


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