. Die geologischen grundlagen der abstammungslehre . Fig. 101. Schale von Joufia (Familie Radiolitiden) im Querschnitt. Das Tier darin rekonstruiert. R rechte, L linke Klappe (etwas abgehoben); m vorderer, n hinterer Schließ- muskel; mk Mantelkragen zwischen den beiden Klappen; mfdie davon in die Unterklappe ausgehenden Fortsätze; ks Kiemensipho; es Kloakensipho. (Nach Snethlage.) etwas ganz ähnliches findet sich auch bei dicken Austernschalen, z. B. bei Oryphaea vesicularis aus der Oberkreide, wieder. Dagegen ist ein anderes Merkmal bedeutungsvoller. Derjenige Teil des Mantels, der sich zwisc


. Die geologischen grundlagen der abstammungslehre . Fig. 101. Schale von Joufia (Familie Radiolitiden) im Querschnitt. Das Tier darin rekonstruiert. R rechte, L linke Klappe (etwas abgehoben); m vorderer, n hinterer Schließ- muskel; mk Mantelkragen zwischen den beiden Klappen; mfdie davon in die Unterklappe ausgehenden Fortsätze; ks Kiemensipho; es Kloakensipho. (Nach Snethlage.) etwas ganz ähnliches findet sich auch bei dicken Austernschalen, z. B. bei Oryphaea vesicularis aus der Oberkreide, wieder. Dagegen ist ein anderes Merkmal bedeutungsvoller. Derjenige Teil des Mantels, der sich zwischen den beiden Klappen als ein breiter, kragenartiger Saum befand (Fig. 101 mk), besaß bei den meisten Rudisten starke Gefäße, wie wir aus den radial verlaufenden, verästelten Eindrücken des Schalenrandes bei Hippurites (Fig. 100 Ä) und Verwandten sehen. Wie allgemein bei andauernd festsitzenden Muscheltieren, so begann auch bei den Rudisten der Mantelrand zu wuchern und Fortsätze zu erzeugen. Diese wuchsen aber nicht, wie bei Chama, Spondylus u. a. zu Stacheln frei aus, sondern wucherten, da der Mantelkragen dauernd zwischen die Klappen eingeklemmt blieb, in die Schale selbst hinein. So entstand eine von Mantelfortsätzen und damit auch von Gefäßen durchwachsene Schale (Fig. 101), die bei verschiedenen Gat- tungen ein sehr verschiedenes Aussehen erhielt, obgleich der Grund- plan der gleiche blieb. Bald sind die Mantelfortsätze einfach und zylindrisch, nur ungleich lang, wie bei gewissen Radiolitiden


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