. Lehrbuch der orthodontie fur studierende und zahnartze mit enschluss der geschichte der orthodontie. der ersten Prämolaren solldurch zweckentsprechende Verlötung ihrer Bänder mit einem ander Innenseite der Zahnreihe sich hinziehenden Metallbande aufdie anderen Backenzähne übertragen werden. Die Anordnungläßt jedoch, wie erwähnt, viel zu wünschen übrig. Die Prämo- 10* 148 II. Therapie der Anomalien. laren werden nach außen gehen, die ersten Molaren aber bleibenzweifellos an ihrem Platze. Der linke, mit einem Band umgebeneerste Molar wird höchstens eine geringe Drehung vornehmen,und die ist do


. Lehrbuch der orthodontie fur studierende und zahnartze mit enschluss der geschichte der orthodontie. der ersten Prämolaren solldurch zweckentsprechende Verlötung ihrer Bänder mit einem ander Innenseite der Zahnreihe sich hinziehenden Metallbande aufdie anderen Backenzähne übertragen werden. Die Anordnungläßt jedoch, wie erwähnt, viel zu wünschen übrig. Die Prämo- 10* 148 II. Therapie der Anomalien. laren werden nach außen gehen, die ersten Molaren aber bleibenzweifellos an ihrem Platze. Der linke, mit einem Band umgebeneerste Molar wird höchstens eine geringe Drehung vornehmen,und die ist doch wohl auch nicht beabsichtigt. Der Haupt-übelstand aber besteht darin, daß den sämtlichen anderen Zähnen,also Schneide- und Eckzähnen, die Dehnung überhaupt nicht zugute kommt, daß diese also später noch eine besondere Regu-lierung verlangen. Die Absicht, diese dadurch zu ersparen, daß mandie betreffenden Vorderzähne an der Feder anbindet, wie an einemExpansionsbogen, wird durch die schließlich doch begrenzteLeistungsfähigkeit der Feder illusorisch gemacht. Letztere wird. Fig. 101. nie imstande sein, sämtliche Zähne eines Kiefers auf einmal zubeherrschen, am allerwenigsten die wichtigsten derselben, dieersten Molaren, die bei dieser Konstruktion überhaupt nicht vonder Stelle weichen. Das Anbinden der mittleren Schneidezähnesoll eine Verschiebung bezw. ein Abrutschen der Feder verhin-dern. Eine zweite und zwar ganz brauchbare Anordnung zumDehnen der Kiefer ist durch Fig. 102 illustriert. Der Druck,den man auf beide Kieferhälften durch die in der Mundhöhleliegende Schraubenverbindung ausübt, wurde bei dem Heyden-haußschen Dehnungsapparat durch Bänder oder Kappen über-mittelt. Diese Funktion der letzteren wird bei dem abgebildetenApparate durch zwei symmetrisch zur Mittellinie liegende Kaut-schuk- oder Metallbacken übernommen. Beide tragen an ihrer 2. Allgemeine therapeutische Maßnahmen. 149 Innenseite Bolzen, von denen der eine rechtsgängig


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