. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history; Natural history. 568 : Über jungpaläozoische kontinentale Geosynklinalen Mitteleuropas. Als wesentlichstes Merkmal der intrarotliegenden Orogenese werden Verwerfungen angesehen. Echte Längsbriiche sind bisher nicht nachgewiesen worden, dagegen Querbrüche in größerer Zahl. Zunächst von Th. Brandes im Erzgebirgischen Becken (1. c. S. 223) zwei NW verlaufende Störungen mit Sprunghöhen von 200 und 550 m, Lebacher Schicht verwerfend, von ungestörtem Oberrotliegenden überlagert. Ferner treten Vorwerfungen Rotl


. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history; Natural history. 568 : Über jungpaläozoische kontinentale Geosynklinalen Mitteleuropas. Als wesentlichstes Merkmal der intrarotliegenden Orogenese werden Verwerfungen angesehen. Echte Längsbriiche sind bisher nicht nachgewiesen worden, dagegen Querbrüche in größerer Zahl. Zunächst von Th. Brandes im Erzgebirgischen Becken (1. c. S. 223) zwei NW verlaufende Störungen mit Sprunghöhen von 200 und 550 m, Lebacher Schicht verwerfend, von ungestörtem Oberrotliegenden überlagert. Ferner treten Vorwerfungen Rotliegenden Alters im Thüringer Wald auf, wo sie die SO-XW Richtung bevorzugen, was besonders an den Porphyrgangen zum Ausdruck kommt. Wo genauere Altersfestlegung möglich, hat sich gezeigt, daß Oberhöfer Schichten, also höheres Mittelrot- liegendes mit betroffen, Tambacher. also Oberrotliegendes, diskordant transgrediert. (Erl. Bl. Ilmenau, 1908, S. 156, Anmerkg.). Das Eintreten der Störungen ist von völliger Gleichzeitigkeit mit denen des Erzgebirgischen Beckens. Häutigeres Vorkommen berichtet A. Leppla (Festschr. 9. allg. Deutsch. Bergmannstag, 1904, S. 50—57) und P. Keßler ( Abb. N. F. Bd. 13. 1913 14) aus der Saar-Senke. Beide beobachteten Verwerfungen, welche die Tholeyer Schichten mit betroffen haben, aber aus Präwaderner Zeit stammen. Die Bewegungen hätten sich dann in Söterner Zeit vollzogen, vielleicht zu Beginn dieser Zeit, da nach Leppla Konglomerate der Söterner Stufe oft ungleich- förmig auf gestörtem Unterrotliegenden ( Tholeyer Seh.) liegen. Das Streichen der weitverbreiteten Präwaderner Störungen verläuft fast durchweg WNW—OSO (P. Keßler, S. 191). Andrerseits betont Leppla, daß die Sedimentationsfolge in vielen Gebieten keinerlei Störungen erkennen läßt, Müssen wir diese Querbrüche als Ausdruck orogenetischer Bewegung auffassen V Beide Beobachter, Leppla und Keßler, bringen zum Ausdruck, daß sie sich die be


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