. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XV, 24 DIE GARTENKUNST. 365 auch zeitlich, wie bereits oben angedeutet, eine Be- schränkung dadurch, daß seit dem Eintreten des Klassi- zismus manche Bauherren den Steinbau dem beschie- ferten Hause vorzogen. Daraus erklärt sich, daß zwei der hier gegebenen Beispiele — das Gartenhaus zu Denklingen als unbekleideter Fachwerkbau und jenes zu Opladen mit seinen glatten Putzwänden — anscheinend etwas anderes darzustellen scheinen, aber dennoch bergische Gartenbauten sind. Zur Erläuterung der einzelnen Abbildungen schreitend, sind zu- nächs


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XV, 24 DIE GARTENKUNST. 365 auch zeitlich, wie bereits oben angedeutet, eine Be- schränkung dadurch, daß seit dem Eintreten des Klassi- zismus manche Bauherren den Steinbau dem beschie- ferten Hause vorzogen. Daraus erklärt sich, daß zwei der hier gegebenen Beispiele — das Gartenhaus zu Denklingen als unbekleideter Fachwerkbau und jenes zu Opladen mit seinen glatten Putzwänden — anscheinend etwas anderes darzustellen scheinen, aber dennoch bergische Gartenbauten sind. Zur Erläuterung der einzelnen Abbildungen schreitend, sind zu- nächst zwei Rokokogartenhäuser aus der Zeit zwischen 1760 und 1780 zu betrachten. Das ältere, nicht genau datierte, befand sich in der Kampstrasse zu Elberfeld. Die Abbildung zeigt es an seinem neuen Standpunkte im Garten der Stadthalle, wohin es vor einigen Jahren zum Zwecke der Erhaltung, da an seiner alten Stelle ein Ge- schäftshaus errichtet wurde, unter Beihilfen des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Heimat- schutz, des Bergischen Geschichts- vereins und der Stadt Elberfeld versetzt wurde. Sein auf steinernem Sockel ruhender Aufbau ist ziem- lich streng gehalten. Der kräftige Giebel gibt dem ganzen einen ba- rocken Akzent. Typisch im ber- gischen Sinne sind namentlich die beiden schmalen Fenster seitlich der Türe, ein Motiv, das sich an den Wohnhäusern mit feinem Ge- schick und in den Varianten der verschiedenen Stilarten behandelt findet. — Sehr graziös wirkt der kleine Bau im Garten der Witwe Höller in Radevormwald. Er trägt seine Datierung 1772 über der Türe. Während das Elberfelder Garten- haus einen rechteckigen Grundriß hat, findet sich hier ein Zehneck, dessen fünf fensterlose Seiten nach außen leicht gerundet sind. Das keck geschweifte, durch einen Ab- satz unterbrochene Dach und der lustige kleine Giebel mit seinem Miniaturfenster krönen den Bau in effektvoller Weise, während die weißen Tür- und Fenster- umrahmungen eine sorgfä


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