. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. eg Vergleichend-anatomische und entwickelungsgeschichtliche Untersuchungen an Sirenen. 58 Von vorn nach hinten fortschreitend, gewahren wir folgende Beziehungen von Zahnleiste und Zahn- anlage. Vorn zieht sich die Zahnleiste ganz frei parallel der lingualen Seite der Zahnanlage hin, um bald darauf auf der inneren Seite eine grössere Anzahl sich netzförmig verzweigender Aeste abzugeben, die mit der Zahnanlage in Verbindung treten. Das freie Zahnleistenende ist hier vorhanden, aber sehr kurz. Die Zahnleiste ist also


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. eg Vergleichend-anatomische und entwickelungsgeschichtliche Untersuchungen an Sirenen. 58 Von vorn nach hinten fortschreitend, gewahren wir folgende Beziehungen von Zahnleiste und Zahn- anlage. Vorn zieht sich die Zahnleiste ganz frei parallel der lingualen Seite der Zahnanlage hin, um bald darauf auf der inneren Seite eine grössere Anzahl sich netzförmig verzweigender Aeste abzugeben, die mit der Zahnanlage in Verbindung treten. Das freie Zahnleistenende ist hier vorhanden, aber sehr kurz. Die Zahnleiste ist also hier mit der Zahnanlage in Verschmelzung begriffen. Fig. 32. Fig. 33-. Pxa 1 o» .', Pxa Im / % m ZI m 'â ?>â %>â Das nächstfolgende Bild zeigt uns, wie die von der Zahnleiste stammende Epithel- masse (-Z7J sich wieder von der Zahnanlage zu trennen beginnt. Es tritt nämlich ein bald tiefer werdender Spalt am unteren lingualen Ende des Schmelz- kernes auf, da, wo das äussere Schmelzepithel sich zu dem inneren umzuschlagen im Be- griffe steht. Deutlich sieht man noch die obere Masse des Zahn- Fig. 32 und 33. Frontalschnitte durch den zweiten Backzahn des Unterkiefers leistenepithels in Verband mit desselben Embryos. Vergr. 40. der Zahnanlage (Fig. 34). Gleichzeitig mit dieser Spaltung tritt auch seitlich lingualwärts von der Zahnpapille, aus ihrer Seite heraus- sprossend, eine kleine Papille auf, die ihrer Lage nach nur in den besprochenen Spalt gepasst haben kann, wenn auch in Folge der Conservirung zwischen Bindegewebe und Schmelzkeim ein bedeutender Zwischen- raum entstanden ist. Dass wir es hier nicht mit einer secundären Einbuchtung des Schmelzkeimes zu thun haben, sondern dass es in der That die Zahnleiste ist, welche sich hier an der Bildung des Zahnes betheiligt, ersehen wir aus den nächsten Abbildungen. Auf Fig. 35 ist der Spalt viel tiefer gegangen, und die Zahnleistennatur der äusseren Zahnwandung tritt deutlich zu Tage. Fig. 34-


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