Von deutscher Kunst : gesammelte Aufsätze und nachgelassene Schriften . den Tafeln von beiden Seiten deckt. Die Befestigung geschieht durchOesen und Splinte. Geteilt werden die durch die Armatur gewonnenen Abteilungennoch durch die sog. Windruten, etwa halbzöllige Rundeisen, die, mit den Endenin das Pfostenwerk oder unter jene Hauptschienen fassend und mit der Verbleiungdurch aufgelötete Haften verbunden, die Tafeln gegen das Ausbuckeln schützen. An den Pfosten und Steinsträngen entlang greifen die Glastafeln in ver-schieden gestaltete Falze oder Nuten ein. Die Formen der Armatur, die, weitent


Von deutscher Kunst : gesammelte Aufsätze und nachgelassene Schriften . den Tafeln von beiden Seiten deckt. Die Befestigung geschieht durchOesen und Splinte. Geteilt werden die durch die Armatur gewonnenen Abteilungennoch durch die sog. Windruten, etwa halbzöllige Rundeisen, die, mit den Endenin das Pfostenwerk oder unter jene Hauptschienen fassend und mit der Verbleiungdurch aufgelötete Haften verbunden, die Tafeln gegen das Ausbuckeln schützen. An den Pfosten und Steinsträngen entlang greifen die Glastafeln in ver-schieden gestaltete Falze oder Nuten ein. Die Formen der Armatur, die, weitentfernt, der Malerei zu schaden, umgekehrt, ein kräftiges Rahmwerk bildend,ein nicht unwesentliches Moment für die Wirkung derselben darstellt, wechseln mitden Perioden. In den breiten romanischen und frühgotischen Fenstern bestehtdie Armatur teils aus geraden, horizontalen und vertikalen, teils aus kreisförmiggebogenen Stäben, ebenso kommen Vierpässe und andere Medaillonformen späte Stil verzichtet auf diese reicheren Teilungen und führt für seine. Abb. 8. 19 schmaleren Fensterfeldcr ein rcgelnia(3iges System von Pfosten zu Pfosten reichender,einfacher Querstangen ein. Die Glastafeln sind aus Scheiben von höchstens fünf Zoll Größe zusammen-gefügt. Das Glas ist oft unregelmäßig dick, im allgemeinen aber stark; wirhaben Scheiben von nahezu der Dicke eines Viertelzolles getroffen. Die Rleisträngesind V4 t)is /e Zoll breit, nicht sehr hoch, aber oft auf den Flächen abgerundet,was günstig wirkt. Die oft komplizierte Gestalt der Scheiben wurde denselbendurch Sprengen mit einem rotglühenden Eisen gegeben und die Ränder nach-gearbeitet, das Blei mußte man gießen und den zur Aufnahme der Scheibenbestimmten Ialzen ebenfalls aus der Hand nachhelfen; wo drei oder mehr Strängezusammentrafen, wurde das Löten und Veizinnen in der noch jetzt üblichen Weisevorgenommen. Wir schreiten nun zur Charakteristik der verschiedenen Art und Weisen, indenen sich die A


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