. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. 188 W. Leche: Der Mensch. bst - Seh - demnach während des Embryonallebens ihre Nahrung dem Körper des Muttertieres entnehmen, und dieser muß auch die Atmung des Embryo vermitteln. Diese beiden Funktionen werden von einem besonderen, sehr zusammengesetzten Organ, das als Mutterkuchen bezeichnet wird, versehen. Wir erinnern ferner daran, daß bei den Säugetieren der innige Zu- sammenhang zwischen Mutter und Nachkomme auch nach der Geburt des jungen Tieres nicht gelöst wird; auch dann i


. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. 188 W. Leche: Der Mensch. bst - Seh - demnach während des Embryonallebens ihre Nahrung dem Körper des Muttertieres entnehmen, und dieser muß auch die Atmung des Embryo vermitteln. Diese beiden Funktionen werden von einem besonderen, sehr zusammengesetzten Organ, das als Mutterkuchen bezeichnet wird, versehen. Wir erinnern ferner daran, daß bei den Säugetieren der innige Zu- sammenhang zwischen Mutter und Nachkomme auch nach der Geburt des jungen Tieres nicht gelöst wird; auch dann ist es ja die Mutter, die wäh- rend längerer oder kürzerer Zeit für den Unterhalt desselben sorgt, indem das junge Tier mit der Milch der Mutter ernährt wird. Dieser innige Zusammenhang, der zwischen Mutter und Nachkomme sowohl vor als nach der Ge- burt des letzteren besteht, ist als einer der charak- teristischsten und bedeut- samsten Züge der Säuge- tiere gegenüber Kriech- tieren und Vögeln zu be- trachten. Dieser Zusam- menhang gehört nämlich ohne Zweifel zu den Mo- menten, denen die Säuge- tiere in erster Linie die höhere Ausbildung ver- - danken, die sie erreicht haben. Die Vögel und die meisten Kriechtiere machen ihre ganze Entwicklung innerhalb des Eies durch, wohin keine Nahrung dem Embryo von außen her zugeführt werden kann. Für sie ist die Nahrung streng auf den in dem Ei eingeschlossenen Nahrungsdotter beschränkt, wohingegen die Nah- rungszufuhr des Säugetierembryo nicht im voraus abgemessen ist, sondern die Nahrung je nach Bedarf von der Mutter bezogen wird. Wir sehen also, daß der Säugetierembryo, geschützt und ernährt von der Mutter, unter sonst gleichen Verhältnissen imstande sein muß, eine vollkommenere Ausbildung aller seiner Organe zu erreichen, bevor er den unmittelbaren Kampf ums Dasein aufzunehmen braucht. Unter solchen Umständen wird es natürlich meine Leser überraschen zu hören, daß bei dem menschlichen Embryo wie bei a


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