Mode . dreht, Zopfe geflochten. Die Haare,die den Kopf lange vollig versteckten, betonen jetzt seineForm so weit als moglich. Konnte die Frau 1796 gar nichtso vie\ Haar besitzen, wie sie brauchte, so konnte sie schon1806 kaum wenig genug haben! Viele Jahre hing die Eleganz der Erscheinung wesentlich vonder Frisur ab. Man plunderte Altertum und Mittelalter, umnuf immer Neues bieten zu konnen, und weil das eigene Haarja doch schlieBlich nicht genug Abwechslung bot, trug manganz allgemein Periicken. Das ist so weit gegangen, daB umdas Jahr 1800 herum wohl kaum eine Dame ihr eigenes Haargetrag


Mode . dreht, Zopfe geflochten. Die Haare,die den Kopf lange vollig versteckten, betonen jetzt seineForm so weit als moglich. Konnte die Frau 1796 gar nichtso vie\ Haar besitzen, wie sie brauchte, so konnte sie schon1806 kaum wenig genug haben! Viele Jahre hing die Eleganz der Erscheinung wesentlich vonder Frisur ab. Man plunderte Altertum und Mittelalter, umnuf immer Neues bieten zu konnen, und weil das eigene Haarja doch schlieBlich nicht genug Abwechslung bot, trug manganz allgemein Periicken. Das ist so weit gegangen, daB umdas Jahr 1800 herum wohl kaum eine Dame ihr eigenes Haargetragen hat. Man wechselte nicht allein die Art der Frisur,man wechselte auch die Farbe, — trug morgens blonde, abendsschwarze Haare usw.! Mme. Tallien besaB allein 30 verschie-dene Periicken, von denen jede 10 Louisdor kostete. Der Haar-handel kam dadurch in ordentlichen Schwung; das Pfund blon-des Haar wurde vom Kopf weg mit 70 Fr. bezahlt. In denneunziger Jahren des 18. Jahrhunderts hort auch allmahlich 120. :i^K n « Q


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