. Das mikroskop. Theorie, gebrauch, geschichte und gegenwärtiger zustand desselben. Microscopes. Krystallographischc Untersuchung. 448 an entgegengesetzten Punkten des Kreises vornehmen, und das Mittel aus diesen beiden Messungen giebt dann die wahre Grösse des Winkels. Ausser den eigentlichen Mikrogoniometern giebt es noch andere IIiilfsmittel, mittelst deren man die Winkel mikroskopischer Krystalle messen kann, allerdings nicht ganz so genau, wie mit einem Goniometer, aber doch mit hinl.änglicher Genauigkeit, wenn es sich blos darum lian- delt, Krystalle, die einige Formähnlichkeit besitzen,


. Das mikroskop. Theorie, gebrauch, geschichte und gegenwärtiger zustand desselben. Microscopes. Krystallographischc Untersuchung. 448 an entgegengesetzten Punkten des Kreises vornehmen, und das Mittel aus diesen beiden Messungen giebt dann die wahre Grösse des Winkels. Ausser den eigentlichen Mikrogoniometern giebt es noch andere IIiilfsmittel, mittelst deren man die Winkel mikroskopischer Krystalle messen kann, allerdings nicht ganz so genau, wie mit einem Goniometer, aber doch mit hinl.änglicher Genauigkeit, wenn es sich blos darum lian- delt, Krystalle, die einige Formähnlichkeit besitzen, sicher von einander zu unterscheiden. Man kann nämlich mittelst einer der früher (§. 179) beschriebe- nen Vorkehrungen, der Camera lucida, des Sömmerring'schen Spiegel- chens u. s. w., das Bild eines Krystalls auf ein Papier oder auf eine Schie- fertafel projiciren, und nun mit drei Punkten, wovon der eine im Winkel- punkte liegt, den auszumessenden Winkel darauf angeben. Man zieht hierauf mit einem Lineal die Schenkel des Winkels und kann dann des- sen Grösse mit einem Gradbogen bestimmen. Zu dem nämlichen Zwecke lässt sich auch das tragbare Sonnen- mikroskop benutzen, dessen Beschreibung in einem spätem Abschnitte kommen wird. Diese Methoden haben insofern selbst einen Vorzug vor den eigent- lichen Mikrogoniometern, als man damit auch die Neigung zweier Flächen zu messen im Stande ist, die nicht unmittelbar an einander stossen, z. B. (Fig. 156) der Flächen a und b. Man kann nämlich die Seiten auf dem Papiere vei'längern, bis sie in einem Punkte o zusammentreffen, worauf man dann die Grösse dieses Winkels auf die angegebene Weise bestimmt. In Betreff der zu messenden Winkel muss man im Auge behalten, 345 dass es, wenn man die wechselseitige Neigung der Flächen eines Kry- stalls finden will, eigentlich darauf ankommt, den Neigungswinkel der Flächen zu messen. Die Grösse dieses Neigungswinkels lässt sich auf die angegebene Weise nur dann bestimmen, wenn die


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