. Elektrophysiologie. 470 Die Nerven und ihre pliysiologische Function. Nervenfaser mit einem Axencylinder und dicker Scheide ansehen; doch lehrt die genauere Untersuchung stets die Zusammensetzung des centralen Stranges aus feinsten, intensiv gefärbten Fäserchen erkennen, über deren Natur und Bedeutung ihr Zusammenhang mit je einer Nervenzelle keinen Zweifel lässt (Fig. 149). Als Nervenfasern sind daher in diesem Falle nur jene feinen, librillenähnlichen Fäserchen zu bezeichnen, welche von dem Centralbündel des ganzen Nervenstämmchens abzweigend zu peripheren Endorganen hinziehen. Während in
. Elektrophysiologie. 470 Die Nerven und ihre pliysiologische Function. Nervenfaser mit einem Axencylinder und dicker Scheide ansehen; doch lehrt die genauere Untersuchung stets die Zusammensetzung des centralen Stranges aus feinsten, intensiv gefärbten Fäserchen erkennen, über deren Natur und Bedeutung ihr Zusammenhang mit je einer Nervenzelle keinen Zweifel lässt (Fig. 149). Als Nervenfasern sind daher in diesem Falle nur jene feinen, librillenähnlichen Fäserchen zu bezeichnen, welche von dem Centralbündel des ganzen Nervenstämmchens abzweigend zu peripheren Endorganen hinziehen. Während in dem angeführten Beispiel die Caliberverhältnisse der einzelnen zu einem Bündel vereinigten Axencylinder ziemlich gleichartige sind, herrscht in dieser Beziehung in andern Fällen oft eine ausserordentliche Ver- schiedenheit. So sieht man namentlich bei Insekten und Crustaceen innerhalb einer und derselben Scheide oft sehr breite bandförmige und äusserst schmale fibrillenähnliche Axencylinder nebeneinander verlaufen und zwar nicht nur in grösseren Nervenstämmchen, sondern auch in den feineren und feinsten End- zweigen, deren Caliber ganz wohl berechtigen würde, sie an sich als Nervenfasern zu bezeichnen. Allein gerade an den so ausser- ordentlich reich verzAveigten Muskel- nerven der Arthropoden, wie sie beispielsweise beim Krebs seit lange bekannt sind, lässt sich mit Leichtig- keit zeigen, dass, abgesehen von der Zahl der innerhalb einer binde- gewebigen Scheide verlaufenden Axencylinder, ein -wesentlicher Unterschied im Aufbau der gröberen wie der feinsten Nervenverzwei- gungen nicht besteht. So wenig daher die ersteren als Nervenfasern bezeichnet werden können, sondern nur als Bündel von solchen aufzu- fassen sind, so wenig gilt dies auch für die letzteren. Wir sehen uns daher auch hier veranlasst, ungeachtet des Umstandes, dass oft noch in den allerfeinsten Nervenverzweigungen, ja in den Endverästelungen selbst, mehrere Axencylinder von gemein- samer
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