. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Kleine Mitteilungen. - - Fragekasten. 437 aufsitzen. Es sind dies keine Sinnesorgane, sondern die Anlagen der Flügel und Beine oder die Imaginalscheiben, wie sie die Wissenschaft nennt. Bei unserer Mücke gehen nämlich die Gliedmaßen des Kopfes sowie die Einrichtung des Hinterleibes direkt in die Imago über. Nur die Flügel und Beine entstehen aus den Iina- ginalscheiben, die sich bei der dritten Häutung der Larve bilden. Und noch viel anderes Interessantes könnten wir an der Larve sehen. Mit Leichtigkeit er- kennt man das pulsierende Herz, das sich d


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Kleine Mitteilungen. - - Fragekasten. 437 aufsitzen. Es sind dies keine Sinnesorgane, sondern die Anlagen der Flügel und Beine oder die Imaginalscheiben, wie sie die Wissenschaft nennt. Bei unserer Mücke gehen nämlich die Gliedmaßen des Kopfes sowie die Einrichtung des Hinterleibes direkt in die Imago über. Nur die Flügel und Beine entstehen aus den Iina- ginalscheiben, die sich bei der dritten Häutung der Larve bilden. Und noch viel anderes Interessantes könnten wir an der Larve sehen. Mit Leichtigkeit er- kennt man das pulsierende Herz, das sich durch den ganzen Körper auf der Kückenseite erstreckt, sehr schön sieht man die Tracheenstämme mit ihren Verzweigungen, die Blutströmung in den Blättchen am Hinterende; im vorderen Teile des Hinterleibes bemerkt man die Speichel- drüse, die in die Speiseröhre mündet, am Kopfe entdeckt man die zwei ver- schiedenen Augen, das Larven- und das Imagoauge und noch eine ganze Menge anderer Dinge. Eignet sich doch die Corethra-Ij8LYve so wie kein zweites Tier zur mikroskopischen Untersuchung und bietet uns eine Fülle merkwürdiger Einzelheiten*). Wir müssen aber die Anatomie jetzt verlassen und, um unserem Vorhaben ge- recht zu werden, die Biologie noch etwas berücksichtigen. Hat die Larve die Länge von un- gefähr 16 mm erreicht, so schickt sie sich zur Ver- puppung an. Dabei ändert sie ihre horizontale Lage und nimmt eine mehr schräge ein, die sie, wenn die Verpuppung stattgefunden hat, mit der vertikalen vertauscht. Die Puppe der Corethra sieht der CWea>Puppe ziemlich ähnlich. Auch sie trägt auf dem allerdings bedeutend kleineren Vorderteil zwei Hörner, die aber nicht Atem- röhren, sondern Gleichgewichtsorgane sind. Sie atmet noch so wie die Larve durch die Haut; doch hält sie sich gerne etwa 3 cm unter der Oberfläche auf, steigt iu späteren Stadien sogar bis zur Wasserfläche empor, aber nie um Luft einzunehmen — denn die Hörner sind nach wie vo


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