. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. Zicei Gebärden mit dem Zeigefinger. 29 beginnt mit dem 26. Psalm: „Der Herr ist mein Licht und mein Heil", welche Worte den Anlass zu der in dieser Psalterien-Klasse an dieser Stolle am häufigsten und zwar noch im XV. Jahrh. wiederholten Illustration geben: David, voi- Christus oder der Hand Gottes ste- hend oder knieend zeigt auf sein Auge (ein englisches Beispiel aus dem Anf. des XIV. Jahrh. im Katalog der Burlington Fine Arts Clubs Ausstellung v. , Taf. 51 = Abb. 44). In anderen Handschriften fin- det man hier anstatt dessen Blinde


. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. Zicei Gebärden mit dem Zeigefinger. 29 beginnt mit dem 26. Psalm: „Der Herr ist mein Licht und mein Heil", welche Worte den Anlass zu der in dieser Psalterien-Klasse an dieser Stolle am häufigsten und zwar noch im XV. Jahrh. wiederholten Illustration geben: David, voi- Christus oder der Hand Gottes ste- hend oder knieend zeigt auf sein Auge (ein englisches Beispiel aus dem Anf. des XIV. Jahrh. im Katalog der Burlington Fine Arts Clubs Ausstellung v. , Taf. 51 = Abb. 44). In anderen Handschriften fin- det man hier anstatt dessen Blindenheilungen Christi oder auch (mit Anspielung auf die Psalmüberschrift „priusquam liniretur") die Salbung Davids. In einem Bilde der letzteren Art (Paris, f. lat. , Ende d. XIII. Jahrh.) wird David von Samuel gekrönt, welcher zugleich, nach der .oben erwähnten Form des determinativen Zeigens (vgl. Abb. 42), auf die Augen des Königs Das Fingerdeuten auf die Sinnesorgane als ein piktographisches Zeichen ist allzu nahe verbunden mit der literarischen Kunstauffassung des Mittelalters, um nicht zugleich mit dieser zu fallen. Später wird das Führen des Fingers zum Gesicht wieder fast aus- schliesslich als eine x\usdrucksbe\vegung benützt — mit der Ausnahme jedoch, dass sich das Legen desselben an die Lippen, wie vormals in der Antike, zuweilen auch als eine Bezeichnung des Begriffes Schweigen, d. h. als ein Attribut der Verschwiegenheit, bzw. als eine an den Beschauer gerichtete Aufforderung, verstanden wissen will. In diesem symbolischen Sinne trifft man den Gestus nicht selten schon im Trecento. Beispiele : das Gehorsam an der Decke der von Giotto ausgemalten Capp. Bardi, S. Croce, Florenz, wie auch in dem grossen, allegorischen Deckenfresco in S. Francesco, Assisi, welches ja, nebst den drei zugehörigen, bisher immer Giotto selbst zugeschrieben wurde, „Patientia", Reliefstatue im Baptisferium zu Bergamo, und „Solertia", Brustbild in


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