. Die Gartenwelt . Odontoglossum crispum-Hybriden. Nach einer für die „Gartenwelt gef. Aufnahme. kann nur die architektonische Raumteilung in Frage kommen. Gerade bei den kleinen Hausgärten vermag der Garten- künstler sein Bestreben zu erkennen zu geben, daß es ihm ernst ist mit der Schaffung des Doppelproduktes von Natur und Kunst, daß er es versteht, die teilende Ordnung des Raumes auf die Fläche des begrenzten Gartenplatzes an- zuwenden. Die Kunst will auch im Garten einen Gegensatz zur Natur schaffen. Ein Garten ist nicht Natur-, er ist Menschen- werk, und jedes Ueberhandnehmen der Natur u
. Die Gartenwelt . Odontoglossum crispum-Hybriden. Nach einer für die „Gartenwelt gef. Aufnahme. kann nur die architektonische Raumteilung in Frage kommen. Gerade bei den kleinen Hausgärten vermag der Garten- künstler sein Bestreben zu erkennen zu geben, daß es ihm ernst ist mit der Schaffung des Doppelproduktes von Natur und Kunst, daß er es versteht, die teilende Ordnung des Raumes auf die Fläche des begrenzten Gartenplatzes an- zuwenden. Die Kunst will auch im Garten einen Gegensatz zur Natur schaffen. Ein Garten ist nicht Natur-, er ist Menschen- werk, und jedes Ueberhandnehmen der Natur und ein wenn auch nur versuchtes Verstecken der Menschenmitwirkung würde geradezu der Gartenkunst entgegen sein. Der Hausgarten soll eine erweiterte Wohnung sein, er soll wenigstens durch den Gartenkünstler dazu geschaffen werden, und das Verständnis für den architektonischen und pflanzlichen Inhalt muß beim Gartenfachmann zur höchsten Wichtigkeit werden. Durch Anpassen an das Vorhandene oder Gegebene sollen wir die günstigen Wirkungen erzielen, und durdi die Harmonie von Natur und Kunst soll diesem Bestreben gesteigerter Ausdruck verschafft werden. Je kleiner der Garten ist, um so mehr Regelmäßigkeit muß er zeigen; durch seine Regelmäßigkeit ergibt sich Zweckmäßigkeit, auch in bezug auf die zur Verwendung kommenden Pflanzen und ihre Wachstumsbedingungen. Denn die Pflanzen sind das Material der Gartenkunst, und die Beherrschung dieses Materials erfordert naturwissen- schaftliche Kenntnisse und eine Praxis, die nicht so nebenher als Anhängsel der Architektur be- trieben werden kann. Was die Natur hervorbringt, ge- winnt erst Bedeutung durch die künstlerische Gestaltung, und die Gartenkunst soll ihren Triumph darin suchen, auch mit den einfachsten Mitteln eine künstlerische Auffassung machtvoll zu gestalten. In Haus und Garten der gleiche Kunstgedanke. Durch harmonisches Zusammenwirken von Bau- und Gartenkünstler kann eine Kunstleistung geschaffen werden,
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