. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Otto Tofohr: Die Wüstenagame im Terrarium. 51 Durch diese geglückte Kur, sowie durch die weitere Konstatierung, dass die Goldfische sonst au keiner anderen Krankheit litten, war aber bewiesen, dass lediglich der Chilodon eyprini das grosse Fischsterben veranlasst hatte. Dieses parasitische Iniusor ist daher als ein primärer Krankheitserreger anzusprechen. Ob derselbe freilich an Fischen, die sonst völlig gesund sind und unter ihnen sehr günstigen Bedingungen leben, sich auch so massenhaft ver- mehren kann, dass er die Kiemen der Fische mit einer dic


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Otto Tofohr: Die Wüstenagame im Terrarium. 51 Durch diese geglückte Kur, sowie durch die weitere Konstatierung, dass die Goldfische sonst au keiner anderen Krankheit litten, war aber bewiesen, dass lediglich der Chilodon eyprini das grosse Fischsterben veranlasst hatte. Dieses parasitische Iniusor ist daher als ein primärer Krankheitserreger anzusprechen. Ob derselbe freilich an Fischen, die sonst völlig gesund sind und unter ihnen sehr günstigen Bedingungen leben, sich auch so massenhaft ver- mehren kann, dass er die Kiemen der Fische mit einer dicken Lage be- deckt und die At- mung derselben aufhebt, das bleibt noch fraglich, da in demvorliegenden Falle die Goldfische einmal eine längere Reise durchge- macht hatten und möglicherweise be- reits vor derselben Erscheinung finden wir nicht nur im Zierfisch-, sondern auch im Reptilienhandel. Ich erinnere mich, noch vor 5 Jahren M. 7.— für eine Ägama inermis bezahlt zu haben, heute beschafft der Verein „Salvinia" seinen Mitgliedern dieses Reptil für M. 1.— bis per Stück, womit nun allerdings nicht gesagt sein soll, dass es nun auch bei den Händlern so billig zu haben sein muss. Unter M. pro Stück wird diese Agame durch die Händler kaum zu liefern sein. — Ich habe Ägama inermis in grosser Anzahl gepflegt und habe ge- funden, dass sie, wenn sie sich einmal im Terrarium eingewöhnt hat, recht gut auf die Dauer hält, im übrigen jedoch namentlich im Anfange ihrer Gefangen- schaft eine sehr sorgfältige und vor allen Dingen zweckmässige Pflege beansprucht und ohne diese sich als recht hinfällig erweist. Hauptsächlich ist dies die Folge ihrer kolossalen Gefrässigkeit und dem- zufolge rapiden Verdauung. Die Tiere kommen hier fast Fig. 1. Chilodon eyprini von der Rückenseite.*) unter ungünstigen Bedingungen gehalten waren. Das Übertragen von einmal mit Parasiten behafteten Fischen in die besten Wasser- verhältnisse hatte gar keinen


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