. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 122 Dr. O. Finsch. [4o] Sie brachten einige Cocosnüsse, Taro, Hunde, getrocknete Tabakblätter, Betel- nüsse, kannten aber keinen Tradetabak und nahmen wie überall am liebsten Bandeisen. Sie führten keinerlei Waffen, aber sonst mancherlei mit sich. Ich notirte: Kopf- putz aus Cacatu- und weissen Hahnenfedern (keine Casuarfedern und Kämme); im Septum ein Stückchen Rohr; gewöhnliche geflochtene Grasarmbänder; grobe Trochus- Armbänder (wie die Lalei, Seite 99, aber gröber), kleine filetgestrickte


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 122 Dr. O. Finsch. [4o] Sie brachten einige Cocosnüsse, Taro, Hunde, getrocknete Tabakblätter, Betel- nüsse, kannten aber keinen Tradetabak und nahmen wie überall am liebsten Bandeisen. Sie führten keinerlei Waffen, aber sonst mancherlei mit sich. Ich notirte: Kopf- putz aus Cacatu- und weissen Hahnenfedern (keine Casuarfedern und Kämme); im Septum ein Stückchen Rohr; gewöhnliche geflochtene Grasarmbänder; grobe Trochus- Armbänder (wie die Lalei, Seite 99, aber gröber), kleine filetgestrickte Brustbeutel, schöne grosse Fischnetze mit Senkern von Area -Muschel (keine Fischhaken); Panflöten aus 6—7 Röhren (ganz wie sonst z. B. von Neu-Irland); Scheiben von Com*s-Muschel zu Hals- und Brustschmuck; ich beobachtete keine breiten gravirten Armringe (wie Nr. 401, Seite 121) von Schildpatt, keinerlei Stein- oder Muschelwerkzeuge, nur die gewöhnlichen Brecher aus Knochen, welche im Armband getragen wurden. Die meisten Gegenstände stimmen also mit solchen aus Neu-Guinea überein, darunter besonders die charakteristischen Armbänder (Taf. III [1], Fig. 20) und Brust-Kampfschmuck (ganz wie von Cap Raoul). Diwara schien hier eine grosse Rolle zu spielen, ebenso Schweine- zähne (ich bemerkte keine Hundezähne), die wir mit anderem eigenthümlichen Schmuck in den folgenden Stücken kennen lernen. Schmuck. Schnur-Muschelgeld (Nr. 629, 1 Stück). Stimmt ganz mit dem Diwara von Blanche-Bai (Taf. III [1], Fig. 1) überein und schien in derselben Weise als Geld zu dienen, da es fadenweise verkauft, sowie zu Hals- ketten wie sonst verwendet wurde. Das Material ist ebenfalls eine Nassa, aber nach Dr. Reinhardt Nassa callospira, übrigens in derselben Weise als in Blanche-Bai bereitet und aufgereiht. Ohrringe (Nr. 32i, 2 Stücke; Taf. III [1], Fig. 12), eigenthümlich. Sie bestehen in einem flachen Ringe aus Schildpatt (a), auf dessen Rande mittelst Pflanzenfaser Diwara


Size: 2225px × 1123px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1880, booksubjectnaturalhistory, booky