. Brachyura. Crabs. 250 F. DOFLEIN, Organe nicht zur Anwendung bringen können, bessere Geruchsorgane haben müssen als ihre in den erwähnten Dingen begünstigteren \''envandten. So nehmen wir an, daß Nachttiere ein besseres Geruchsorgan besitzen müssen als die Tagtiere ihrer \'erwandtschaft. Wir nehmen an, daß Höhlentiere und Bewohner der dunkeln Regionen unter der Erde und in der Tiefe der Gewässer sich ebenso von ihren am Licht lebenden Verwandten unterscheiden müssen. Schließlich nehmen wir an, daß die Männchen bei manchen Tieren, besonders bei weniger dicht ver- breiteten, ein sehr gutes Rie
. Brachyura. Crabs. 250 F. DOFLEIN, Organe nicht zur Anwendung bringen können, bessere Geruchsorgane haben müssen als ihre in den erwähnten Dingen begünstigteren \''envandten. So nehmen wir an, daß Nachttiere ein besseres Geruchsorgan besitzen müssen als die Tagtiere ihrer \'erwandtschaft. Wir nehmen an, daß Höhlentiere und Bewohner der dunkeln Regionen unter der Erde und in der Tiefe der Gewässer sich ebenso von ihren am Licht lebenden Verwandten unterscheiden müssen. Schließlich nehmen wir an, daß die Männchen bei manchen Tieren, besonders bei weniger dicht ver- breiteten, ein sehr gutes Riech\'ermögen haben müssen, um ihre W^eibchen aufzusuchen und zu finden. Für die Richtigkeit dieser Annahme sprechen erstens biologische Beobachtungen \\lr wissen z. B., daß Nachtinsekten durch die starken Gerüche nächtlich sich öffnender Blumen ano-elockt werden. Femer wissen wir, daß bei manchen Insekten die ^\'eibchen einen auffallenden Geruch besitzen, welcher die Männchen herbeizieht, und man benutzt bei solchen Formen sogar die lebenden Weibchen als Köder, um die Männchen zu fangen. Mit diesen biologischen Beobachtungen stehen morphologische Befunde in Ueber- einstimmung. A\'^ir finden l^ei nächtlichen Insekten vielfach eine starke Vergrößerung der Geruchsorgane, so z. B. bei zahlreichen Spinnern unter den Schmetterlingen: ich erinnere an die mächtigen Antennen von Attaats atlas u. s. w. Ferner finden wir bei den Männchen vieler Tiere besser entwickelte Geruchsorgane als bei den Weibchen. Als bekanntestes Beispiel seien die Lamellicornier angeführt, bei denen die Männchen Fühler besitzen, welche mehr und größere Blätter tragen als diejenigen der Weibchen. Und, um ein Beispiel aus der Reihe der Crustaceen anzuführen, bei Leptodora hyalina ist der Unterschied der Geruchsorgane bei i und + ein ganz enormer, wie Weismann hervorgehoben hat (s. Textfig. 53 A u. B). Um unseren Vergleich unten im einzelnen durchführen zu können, müssen wir abe
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