. Die Gartenwelt. Gardening. IX, 18 Die Gartenwelt. 209 ihrem inneren Widerspruch gegen die freigruppierte Haus- siliiouette den Laien (vor einem regelmäÃigen Hause würde er sie langweilig finden); und das unverstandene Gerede von der Moderne läÃt ihn um so mehr daran Geschmack finden, als die Wortführer sich dieser Wandlung der Belle- tristik bemächtigt haiien. Nicht ,,Los von der Schablone" lautet der Wahlspruch der Moderne, sondern âLos von der Antike und ihrer Des- zendenz". Wollten wir die Begriffe von Klassik, Stil und Schule unter das Schlagwort Schablone bringen, dann hi


. Die Gartenwelt. Gardening. IX, 18 Die Gartenwelt. 209 ihrem inneren Widerspruch gegen die freigruppierte Haus- siliiouette den Laien (vor einem regelmäÃigen Hause würde er sie langweilig finden); und das unverstandene Gerede von der Moderne läÃt ihn um so mehr daran Geschmack finden, als die Wortführer sich dieser Wandlung der Belle- tristik bemächtigt haiien. Nicht ,,Los von der Schablone" lautet der Wahlspruch der Moderne, sondern âLos von der Antike und ihrer Des- zendenz". Wollten wir die Begriffe von Klassik, Stil und Schule unter das Schlagwort Schablone bringen, dann hieÃe das die Künstlerschaft der alten Meister anzweifeln. Im Garten hat die aus der Antike heraus entwickelte Art der Gestaltung längst einer Moderne das Feld geräumt. Einer Neubelebiing dieses zurückgedrängten regelmäÃigen Gartens durch Anregungen aus dem Gebiete der modernen Orna- mentik und Dekoration können wir uns nur sympathisch gegen- überstellen, sobald wieder Häuser gebaut werden von regelmäÃigem Grund- und AufriÃ. Das wird indessen so bald nicht geschehen, denn noch gärt es in der Bau- kunst und die ruhige (fast zu ruhige) Abgeklärtheit, welche im Gebiete der einst so revolu- tionären Gartenkunst obwaltet, wird lange noch auf sich warten lassen. Aber trotz des Vorsprunges, den uns die Geschichte lieÃ, dürfen wir âgewiÃlich') nicht auf den Lorbeeren ausruhen", wie ich schon früher einmal betonte; \mä von Lange, Trip und anderen sind uns die nächsten Ziele gewies'i Mögen einzelne dieser Vorschlag- sich nachdem wirklich als ver- fehlt herausstellen, so ist ein Sehn I '< übers Ziel hinaus oder daran vorbei immer noch besser al- selbstgenügsam die Flinte am Nagel zu belassen. In der Reg- samkeit können wir von den modernen Künstlern lernen. Für die Fortentwicklung der land- schaftliehen Kunst aber sind wir auf uns allein angewiesen und können die Ergebnisse aus anderen Kunstg


Size: 1324px × 1888px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18