. Die Gartenwelt . Goldlack als Unterpflanzung in der Pflaumenanlage von Wilhelm Wils in Werder a. H. Primula elatior-Hybriden als Unterptlanzung in einer jungen Kirsdieiibuschbaum- anlage der Handelsgärtnerei Kärger in Werder a. H. (Die Bestände sind durch Verkauf ganzer Pflanzen stark gehchtet.) überwintert, im nächstfolgenden Jahre, in also 1 ','., jähriger Kultur zu starken Pflanzen und vorzüglich für die Frühtreiberei erzogen. Besonders schwächer wachsende Sorten, wie Osning, Souvenir de Ciaire und ähnliche, lohnen diese Kulturweise. Die Stecklinge werden am einfachsten in Handkästen (Pik


. Die Gartenwelt . Goldlack als Unterpflanzung in der Pflaumenanlage von Wilhelm Wils in Werder a. H. Primula elatior-Hybriden als Unterptlanzung in einer jungen Kirsdieiibuschbaum- anlage der Handelsgärtnerei Kärger in Werder a. H. (Die Bestände sind durch Verkauf ganzer Pflanzen stark gehchtet.) überwintert, im nächstfolgenden Jahre, in also 1 ','., jähriger Kultur zu starken Pflanzen und vorzüglich für die Frühtreiberei erzogen. Besonders schwächer wachsende Sorten, wie Osning, Souvenir de Ciaire und ähnliche, lohnen diese Kulturweise. Die Stecklinge werden am einfachsten in Handkästen (Pikierkästen) in sandige, mit etwas reinem Sande überdeckte Moorerde, nicht zu dicht beieinander, gesteckt, bei 15 — IS^C gehalten, täglich leicht überbraust und bei Sonnenschein gut beschattet. Nach der Bewurzlung kommen die Handkästen in ein luftiges Kalthaus nähe unter das Glas. Anfangs April werden die Stecklinge aller bisher ange- zogenen Sätze in 8 cm-Töpfe eingepflanzt und ins kalte Mist- beet nahe unter Glas gestellt oder eingesenkt. Sie werden anfangs geschlossen gehalten, nach Be- darf schattiert und überspritzt. Nach etwa 8 Tagen wird wieder gelüftet und von nun an nicht mehr schattiert, um ge- drungene Pflanzen zu erhalten. Nach 3 Wochen müssen sie zum ersten Male, je nach ihrer Stärke, auf 4, 6 oder 8 Augen entspitzt werden. Anfangs Mai werden die Pflanzen in 11-cm-Töpfe verpflanzt und wieder im Mistbeet aufgestellt oder eingesenkt. Nach weiteren 8 Tagen sind die Fenster an schönen Tagen vom Kasten abzu- nehmen, für die Nacht aber zunächst wieder aufzulegen. Die stärksten Pflanzen mit 6 bis 8 Trieben werden nun kein Mal mehr entspitzt und geben die größten Dolden mit großen Einzelblüten; alle übrigen werden nochmals entspitzt. Das Ent- spitzen muß aber bis Anfang Juni be- endet sein. Man achte darauf, das Ent- spitzen nicht gleichzeitig mit dem Ver- pflanzen, sondern möglichst 8 Tage vor demselben vorzunehmen.


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