. Grundriss der Lungenchirurgie . Auch<lie Scapula wäre zur Schließung von größeren Defekten in ihrer Um-gebung wohl zu gebrauchen. Den ersten — soviel ich sehe — einzigen Versuch des osteo-plastischen Verschlusses einer großen Thoraxbruchpforte hat Vulpius 1) Chirurgie du poumon., Paris 1897, p. 22, 23. Lungenhernien. 113 an dem von Vogler (vergl. Fig. 30) publizierten Fall ausge-führt. Nach Abpräparation eines großen Weichteillappens und Frei-legung des sehr dünnen Bruchsackes wurde die den oberen Rand derBruchpforte bildende Rippe auf eine große Strecke längsgespalten,schräg über den Def


. Grundriss der Lungenchirurgie . Auch<lie Scapula wäre zur Schließung von größeren Defekten in ihrer Um-gebung wohl zu gebrauchen. Den ersten — soviel ich sehe — einzigen Versuch des osteo-plastischen Verschlusses einer großen Thoraxbruchpforte hat Vulpius 1) Chirurgie du poumon., Paris 1897, p. 22, 23. Lungenhernien. 113 an dem von Vogler (vergl. Fig. 30) publizierten Fall ausge-führt. Nach Abpräparation eines großen Weichteillappens und Frei-legung des sehr dünnen Bruchsackes wurde die den oberen Rand derBruchpforte bildende Rippe auf eine große Strecke längsgespalten,schräg über den Defekt herübergelagert und mit dem nächsten Rippen-stumpfe vernäht. Die ana-loge Transplantation vonder unteren Rippe zurvölligen Vergitterung des Thoraxdefektes konntewegen des überhängenden zerreißlichen pleuralenBruchsackes nicht zur Aus-führung gelangen. Des-halb ist keine völligeHeilung erzielt dürfte es sichempfehlen, in ähnlichenFällen den von Vulpiuseingeschlagenen Weg Fig. 30. Thoracoplastik bei Lungenhernienach Vulpius. Im übrigen würden freie Periostknochenstücke zur Implantationin ein Thoraxstück zu empfehlen sein. Sie wären dann mit ihremRande unter die Begrenzung der Bruchpforte zu legen. Ueberpflan-zungen von gestielten Muskellappen dürften sich schwerlich zu einemsoliden Verschluß eignen. Der Bruchsack wäre, falls er mehr oderweniger gestielt ist, abzubinden, sonst einfach zu versenken. Der Ein-griff selbst muß als ungefährlich angesehen werden; von der Operationsind auszuschließen außer den Supraclavicularhernien diejenigen Fällevon spontaner Lungenhernie. bei denen das Lungenleiden schon ziem-lich vorgeschritten ist. Die Kasuistik der Lungenhernien ist noch eine spärliche. Aulerhat bis 1852 51 einschlägige Beobachtungen gesammelt. Dazu kommendie oben citierten Fälle von Vogler, Rothenspieler, Reynier,Galliard, ferner ein weiterer Fall von Tuffier1), und eine eigeneBeobachtung. Ganz eigenart


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