. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XV, 18 DIE GARTENKUNST. 267 Leuclitfontäne und darüber hinaus sah ich den zweiten Garten. Aber alles erschien dem Auge unklar, ver- worren ; die abschließenden Gebäu- dehallen standen in keiner Beziehung zum Garten, noch waren sie davon getrennt. Ich fand den Gesamtein- druck von diesem Standpunkt aus einfach mißlungen. Ich ging in diesen zweiten Gar- ten hinein, es war wieder ein vertieft liegender Terrassengarten. Die Um- fassung war hier mit hohen dichten Thujahecken gemacht. Das wirkte weit besser als vorher die lichten Laubholzhec


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XV, 18 DIE GARTENKUNST. 267 Leuclitfontäne und darüber hinaus sah ich den zweiten Garten. Aber alles erschien dem Auge unklar, ver- worren ; die abschließenden Gebäu- dehallen standen in keiner Beziehung zum Garten, noch waren sie davon getrennt. Ich fand den Gesamtein- druck von diesem Standpunkt aus einfach mißlungen. Ich ging in diesen zweiten Gar- ten hinein, es war wieder ein vertieft liegender Terrassengarten. Die Um- fassung war hier mit hohen dichten Thujahecken gemacht. Das wirkte weit besser als vorher die lichten Laubholzhecken. Auf einer umfas- senden, etwa I Meter hohen Sockel- mauer standen hohe Steinfiguren (Bildhauer Bruno Wollstädter, Leip- zig). Im einzelnen wirkte das aus- gezeichnet. Auf den am Fuße der Mauern liegenden Randbeeten stand zwischen je 2 der erwähnten Figuren je eine Gruppe etwa 4 Meter hoher Trauerweiden; das wirkte wiederum schlecht. Es bestand wohl die Ab- sicht, die Steinfiguren vor der Hecke durch die Hänge- bäume nischenartig zu umrahmen; das aber taten die Bäume nicht, sie wirkten wie ein etwas unordentlicher Schleier, der unnötig etwas verbarg. Ich hatte stets das Gefühl, der Schleier muß weggeschoben werden. Der Garten selbst war wieder ein Blumengarten, mit langen, streifenartig nebeneinander liegenden Blumen- beeten, die Idee des Farbengartens, etwa in einer Auf- fassung ähnlich der, wie Olbrich sie zuerst empfahl, mag hier wohl zugrunde gelegen haben. Wie ich dort war, blühte aber sozusagen nichts, das einzig Farbige waren die roten Kelche der Beleuchtungslampen. Das große Beet machte einen kläg- lichen , fast hilfesuchenden Ein- druck. Die Idee dieses Farbengar- tens mag an und für sich, wenn sie eben technisch richtig durchgeführt wird, wenn der Garten also als gut abgestimmter Farbengarten in Er- scheinung tritt, gut sein, hier aber tat er dies, wie gesagt, nicht, und ich vermute, er wird es auch im Herbst kaum tun. In einem Aus- stellungsga


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