. Die Gartenwelt. Gardening. Pfad zwischen Galega bicolor Hartlandi und Anthemis Kelwayi in Mittenwald wäre nicht gerne in den schönen deutschen Bergen, und wer Herrn Geier kennt, weiß, daß er nicht ruht und rastet in seinem Wirkungskreise, und seien die Verhältnisse noch so ungünstig. Nach meiner Ankunft nahmen bunte Blumenbilder an einem entfernten Abhang meinen umherschweifenden Blick gefangen, und nun wußte ich, wo mein Ziel war. In einem früheren Aufsatz gedachte ich der angepflanzten Rankrosen, soweit sie trotz der vorge- schrittenen Jahreszeit noch in Blüte standen. Heute will ich einig


. Die Gartenwelt. Gardening. Pfad zwischen Galega bicolor Hartlandi und Anthemis Kelwayi in Mittenwald wäre nicht gerne in den schönen deutschen Bergen, und wer Herrn Geier kennt, weiß, daß er nicht ruht und rastet in seinem Wirkungskreise, und seien die Verhältnisse noch so ungünstig. Nach meiner Ankunft nahmen bunte Blumenbilder an einem entfernten Abhang meinen umherschweifenden Blick gefangen, und nun wußte ich, wo mein Ziel war. In einem früheren Aufsatz gedachte ich der angepflanzten Rankrosen, soweit sie trotz der vorge- schrittenen Jahreszeit noch in Blüte standen. Heute will ich einiger Stauden gedenken, die gerade in schönster Blüte waren und nicht allgemein bekannt sind. Von ihnen nenne ich Anthemis Kelwayi, Galega bicolor Hartlandi, Delphinium chinense, Verbascum olympicum und Salvia Sclarea. Mir waren diese Stauden nicht neu, hatte ich doch einige Jahre unter Herrn Geier in Lieser und Brück gearbeitet. Wer beide Gärten unter Herrn Geiers Leitung kannte, weiß, daß es nicht überrascht, auch hier in Mittenwald in rauher, ungünstiger Lage, dazu noch zur Kriegszeit schöne Stauden- bilder zu finden. Wie mir mitgeteilt wurde, sind außer Galega alle die Mengen in der kurzen Zeit neu herangezogen worden, während welcher Herr Geier hier ist. Dieses gilt auch von vielen anderen Stauden und Felsenpflanzen, die zum Teil auf Anzuchtbeeten des Auspflanzens harren, wenn auch nicht alles mit der sonst Herrn Geier eigenen Gründlichkeit gepflegt und sogleich gepflanzt werden konnte; es fehlte jede geschulte Hilfskraft. Hinzu kommt, daß Herr Geier nur zeitweilig vom Heeres- dienst zu den Pflanzungen beurlaubt wurde. Da ich selbst über Stauden in solchen Lagen keine Erfahrung habe, benutze ich hier einige der mir von Herrn Geier gemachten Mitteilungen. Anthemis Kelwayi ist eine ebenso anspruchslose wie dankbar blühende gelbe Margerite. Sie stehen hier an steilem Hang zwischen Rank- und Strauch- rosen. Da sie aus Samen herangezogen waren, zeigten sich


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