. Botanische Zeitung. Plants; Plants. 3. Jahrgang. fett 22. ^Uiflust 1845. 34. Stück. — 5(il — — 562 — Beobachtungen über besondere Ei»enthüiiilichkeiten in der Vermehninjjsweise der Pflanzen durch Knospen. Von Julius Munter. 1. Artikel. Ueber die Vermehrung der Cardamine pra- tensis L. vermittelst der Blätter. (Fortsetzung' und Schluss.) Es lassen sich mm aber Cassini's Beobachtun- gen auf drei Hauptsätze zurückführen, und zwar fragt es sich: 1. besitzen die Blätter der Cardamine auf der zuerst angegebenen Stelle Knötchen, die sich in Knospen metamorphosiren können ? 2. kommen auch in der Mit


. Botanische Zeitung. Plants; Plants. 3. Jahrgang. fett 22. ^Uiflust 1845. 34. Stück. — 5(il — — 562 — Beobachtungen über besondere Ei»enthüiiilichkeiten in der Vermehninjjsweise der Pflanzen durch Knospen. Von Julius Munter. 1. Artikel. Ueber die Vermehrung der Cardamine pra- tensis L. vermittelst der Blätter. (Fortsetzung' und Schluss.) Es lassen sich mm aber Cassini's Beobachtun- gen auf drei Hauptsätze zurückführen, und zwar fragt es sich: 1. besitzen die Blätter der Cardamine auf der zuerst angegebenen Stelle Knötchen, die sich in Knospen metamorphosiren können ? 2. kommen auch in der Mitte des Blattes Knötchen vor, die sich in Wurzeln verwandeln? 3. können sich die Blättchen ablösen und mit ihrer Knospe neue Individuen hervorbringen? Wir wollen jede Frage für sich gesondert prü- fen, und zwar nicht auf dem Wege der Speculation, sondern an der Hand der Thatsachen, mit dem in Frage gestellten Objecte selbst. In Bezug auf die Erste der C a s s i n fachen Pro- positionen, dass nämlich an der Basis der Oberfläche eines jeden Blättchens ein halbkugelförmiger Tuber- kel sich befinden soll, welcher au den Blättern des Wurzelhalses deutlicher ist, als an den Stengelblättern, und ebenso wieder deutlicher am Endblättcheu denn an den Seitenblättchen, so stellt sich diese Aussage allerdings sehr bestimmt und naturwahr heraus. Ich habe wohl gegen 80 Individuen untersucht, zur Zeit der Blüthe und nach der Samenreife, von massig feuchten Waldwiesen, von den Ufern der Bäche und Flüsse, sowie aus den feuchtesten Moorwiesen, und überall fand ich das Factum genau so bestätigt, wie es Cassini angegeben. Nur in Bezug auf den Punkt, an welchem sich die Knospe oder deren An- lage bildet, bedarf die Angabe einer geringen Modi- fication; dieser Punkt ist nämlich kein unbestimmter, wie es fast bei Cassini scheint, sondern er ist stets da zu suchen (und sicher auch zu finden), wo die 3 Hauptnerven des Foliolum aus einander ins Blatt hineinstrahlen,


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