. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 642 Dr. W. Klingelhöffer: Das städtische Vivarium in Offenburg-Baden. schräg nach rechts geneigte, über 25 cm hohe Felswand. Der so entstandene Hohl- raum dient, mit Erde gefüllt, zur Aufnahme eines dichten Sumpfpflanzenbestandes. An der Rücken- und rechten Seitenwand wird ein stufenbildender Anstieg aus Steinen mit Zement aufgebaut. Wie ich mir den An- blick dieses Aquaterrariums denke, soll nach- stehende Photographie (Fig. 10) andeuten. Sie ist im Freien aufgenommen, nicht etwa ein. Originalauf nähme für die „Blätter" von Dr. W. Klingelhöffe


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 642 Dr. W. Klingelhöffer: Das städtische Vivarium in Offenburg-Baden. schräg nach rechts geneigte, über 25 cm hohe Felswand. Der so entstandene Hohl- raum dient, mit Erde gefüllt, zur Aufnahme eines dichten Sumpfpflanzenbestandes. An der Rücken- und rechten Seitenwand wird ein stufenbildender Anstieg aus Steinen mit Zement aufgebaut. Wie ich mir den An- blick dieses Aquaterrariums denke, soll nach- stehende Photographie (Fig. 10) andeuten. Sie ist im Freien aufgenommen, nicht etwa ein. Originalauf nähme für die „Blätter" von Dr. W. Klingelhöffer. Fig. 10. Terrainstelle im Freien als Muster für ein Aqua-Terrarium. wirkliches Aquaterrarium. Nun folgt um das Becken eine breite, mit Kies gefüllte Ab- laufschicht, welche ein sandiges, flaches Ufer vorstellen kann. Auf den eigentlichen Land- teil, doch so, dass der Raum möglichst wenig beschränkt wird, könnte Freycinetia [Panclanus] graminifolia mit seinen Stelzwurzeln, vielleicht auch Eukalyptus globulus Platz finden. Da- zwischen, nach Kreffts Rat, Nachbildungen von Mangrovenwurzeln, wobei jedoch in der An- ordnung Bedacht zu nehmen ist, dass zwischen ihnen kein Tier stecken bleiben kann. An den Wänden aber stehen, bis zum Dach reichend, die Urwaldriesen und strecken ihre Aeste aus, die den ganzen oberen Be- hälterraum ausfüllen. Und in allen Ast- löchern wachsen die Schling- und Kletter- pflanzen, stehen Tillandsien und Platycerium alcicome. So ist ein Wald entstanden, der seine grünen Bogen über die Wasserfläche wölbt und grüne Girlanden bis auf den Spiegel herabsendet, ohne dass den Tieren Platz weggenommen wird. Ich muss, wie schon öfters, betonen, dass Schildkröten und Panzerechsen ein ungleich interessanteres Bild ihres Lebens geben, wenn sie im Aqua- terrarium sich aufhalten, als im noch so schön eingerichteten feuchten Terrarium, wo sie im Wasserbecken der Beobachtungsich entziehen. Ausser den Terrarien haben wir auch einige Aquarie


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