Die Komposition der pompejanischen Wandgemälde . irke isthöher gehoben, ihr Leib parallel dem Stier und an ihn liegen beide Körper in einer einzigen und klaren ß diese andere Gruppierung nicht eine Anpassung an dieplastische Form ist, geht aus der ganz übereinstimmenden Zu-sammenstellung von Menschen- und Tierkörper auf pompejani-schen, sicher von malerischen Vorlagen abhängenden Gemäldenhervor, z. B. H. 124 ff. Europa auf dem Stier, H. ißigif. Thetis,von Triton getragen. Somit dürfen war die Mittelgruppe desbeiden Werken zugrunde liegenden Tafelbildes nach dem plas-ti


Die Komposition der pompejanischen Wandgemälde . irke isthöher gehoben, ihr Leib parallel dem Stier und an ihn liegen beide Körper in einer einzigen und klaren ß diese andere Gruppierung nicht eine Anpassung an dieplastische Form ist, geht aus der ganz übereinstimmenden Zu-sammenstellung von Menschen- und Tierkörper auf pompejani-schen, sicher von malerischen Vorlagen abhängenden Gemäldenhervor, z. B. H. 124 ff. Europa auf dem Stier, H. ißigif. Thetis,von Triton getragen. Somit dürfen war die Mittelgruppe desbeiden Werken zugrunde liegenden Tafelbildes nach dem plas-tischen Werke rekonstruieren. An dieses Bild kann man H. 1146 (Abb. 7, Guida 1295),Herakles und Nessos, anschließen, das von den vier mir bekanntenBildern, die dieselbe Komposition zeigen,^) das beste Exemplar 1) H. 1146 (Guida 1295), So. 501, 502 (Guida 1294), B. d. I. 1883,p. 203. IV, Dritter Stil, Landschaft. 55 ist. Der Raum dehnt sich nicht ebenso weit in die Tiefe aus,es fehlt der weite AusbHck in der Mitte, die von der Seite aus-. Abb. 7. Herakles und Phot. Sommer-Neapel, gehenden Begrenzungen schließen den Raum fast ganz. DieFläche ist kleiner im Verhältnis zu den Figuren. Diese sind wieder 56 IV. Dritter Stil. Landschaft. in zwei Gruppen geteilt, die einander jedoch nicht parallel sind,sondern, wenn man ihre Grundlinien fortsetzt, einen spitzenWinkel miteinander bilden, wie auf dem vorhergehenden Bildeinnerhalb der vorderen Gruppe die Figuren des Stieres und derDirke. Eigentümlich ist der Gegensatz zwischen der Güte dereinzelnen Figuren und den Härten der Komposition. Rechtsgroße Lücken, links ein Drängen und Zusammenschieben derFiguren, sodaß die Hände der Deianeira, die den Hyllos tragen,verdeckt werden; nur mühsam können wir mit Hilfe der Inter-pretation aus Kopf und Beinen den Knaben rekonstruieren. Dürfen wir diese Dissonanz dem Meister zutrauen, der dieFiguren erfand, oder entsteht sie aus dem Zusammensetzeninkongruenter Teile?


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