. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 281 Bau und Entwickelunsj der äusseren Organe. 28r Der einzige Autor, welcher bis jetzt auf meinen Befund eingegangen ist, ist Turner'), der aber vorsichtig über seine an meine Hypothese angeknüpften Bemerkungen sagt: »This is, however, merely a hypothesis, and would need more embrj'ological evidence in its favour before it could be accepted.« Es scheint mir daher ganz angebracht, das thatsächliche Material, auf welches sich meine Annahme stützt, etwas ausführlicher hier darzulegen. Bei der Untersuchung der Vorderflo


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 281 Bau und Entwickelunsj der äusseren Organe. 28r Der einzige Autor, welcher bis jetzt auf meinen Befund eingegangen ist, ist Turner'), der aber vorsichtig über seine an meine Hypothese angeknüpften Bemerkungen sagt: »This is, however, merely a hypothesis, and would need more embrj'ological evidence in its favour before it could be accepted.« Es scheint mir daher ganz angebracht, das thatsächliche Material, auf welches sich meine Annahme stützt, etwas ausführlicher hier darzulegen. Bei der Untersuchung der Vorderflossen eines Embr3'os von Balaenoptera musciilus von 119,5 cm. Rückenlänge (No. 9 der Tabelle) fand ich, als ich die Haut vorsichtig abpräparirte, zwischen dem zweiten und dem dritten Finger einen stabförmigen Knorpel. Er hatte eine Länge von 2,3 cm. und befand sich in der oberen Hälfte der Hand, in einer Höhe, welche etwa der Strecke zwischen dem Beginn der dritten Phalanx des zweiten Fingers bis zum Ende von dessen fünfter Phalanx entspricht. Genau denselben Knorpelstab fand ich vor an der anderen Flosse des Embryos. Indem ich hier von einer Präparation absah und nur die gesammte Flosse in Toluol aufhellte, konnte ich die betreffende Bildung unter Lupe und Microscop eingehender studiren. Fig. 14 zeigt seine Lage und Gestalt. An beiden Enden zugespitzt, erwies er sich aus vier Theilen bestehend, welche durch ganz distincte Ouerspalten aufs deut- lichste von einander getrennt waren. Die Form eines jeden Knorpeltheiles, besonders der beiden mittleren, war genau die einer knorpelig angelegten Phalanx der benachbarten Finger, sie waren nur wenig kürzer als diese, und hatten etwa die halbe Breite. Die andere Flosse zerlegte ich in Flächen- schnitte und konnte nunmehr das feinere histologische Verhalten constatiren. Zunächst ergab sich mir die volle Sicherheit, dass wir es wirklich mit Knorpel- gewebe zu thun haben. Ferner fand ich, dass sich der Knorpelstab an bei


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