. Biologisches Zentralblatt. Biology. 548 Bretscher, Zur Biologie der Regenwürmer. Sperma gefüllt werden und die Coconbildung erst später an jedem ludividuum für sieh allein erfolgen sollte, verhält sich E. foetida in dieser Beziehung anders, indem auch die Ablage der Eier und mit dem Zutritt von Sperma deren Befruchtung sich vollzieht; die nach der Paarung abgestreiften Schleimbänder erfüllen sodann ihre Aufgabe als schützende Hüllen um die sich entwickelnden Embryonen. Nach Foot ist anfänglich jedes Cocon auch von einer weiten Sehleimröhre umgeben, welche bei der Kopula die zwischen dem Seg-


. Biologisches Zentralblatt. Biology. 548 Bretscher, Zur Biologie der Regenwürmer. Sperma gefüllt werden und die Coconbildung erst später an jedem ludividuum für sieh allein erfolgen sollte, verhält sich E. foetida in dieser Beziehung anders, indem auch die Ablage der Eier und mit dem Zutritt von Sperma deren Befruchtung sich vollzieht; die nach der Paarung abgestreiften Schleimbänder erfüllen sodann ihre Aufgabe als schützende Hüllen um die sich entwickelnden Embryonen. Nach Foot ist anfänglich jedes Cocon auch von einer weiten Sehleimröhre umgeben, welche bei der Kopula die zwischen dem Seg- ment 11 oder 12 und dem vorderen Gürtelrand gelegene Partie jedes Paarlings einhüllte und bald nach der Ablage des Cocons zu Grunde geht. Diese Schleimröhre scheint mir nicht eine zufällige, sondern eine notwendige Bildung zu sein^ da ihr wohl die Aufgabe zukommen dürfte, die Samenflüssigkeit vor der Berührung mit der umgebenden Erde zu bewahren. Die Thatsache, dass während der Paarung beide Cocons gebildet werden, könnte nun nach Foot darauf hinweisen, dass die Sameu- Fig. taschen eine andere Funktion als die der Aufspeicherung von Sperma von jener an bis zur Eiablage besitzen. Das Sperma, das sie ent- halten, ist allerdings nach Form und Größe übereinsimmend mit dem- jenigen in den Cocons und in den Samenblasen. In einigen zur Unter- suchung gelaugten Fällen waren die Spermatheken nach der Cocon- bildung leer, in andern diejenigen beim einen Individuum gefüllt, die des andern aber leer. Das scheint aber doch darauf hinzudeuten, dass zwei Paarungen notwendig sind, die eine zur Füllung der Samentaschen, die andere dagegen zur Bildung der Cocons: Immerhin giebt Foot selbst zu, dass zur endgiltigen Erledigung der Frage noch weitere Beobachtungen nötig sind. Es ergiebt sich, dass in den einen Fällen bei der Paarung der Regenwürmer die Bildung von Schleimbändern, welche die Paarlinge aneinander heften, beobachtet wurde, in den andern nicht; das ei


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