. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 350 Bau und Entwickelung der äusseren Organe. 350 Bei den Bartenwalen habe ich die betreffenden Bildungen nur bei Embryonen untersuchen können. Hier finden sie sich mit grösster Deutlichkeit vor. Wie folgende Abbildung (Fig. 53) zeigt, liegt etwas hinter der Oberkieferspitze eine flache, aber doch distincte Erhebung, in deren vertiefter Mitte sich eine feine Oeffnung befindet. Zu beiden Seiten des Hügels nach hinten und aussen finden sich zwei flache Gruben, die mit ihrem Vorderrande allmählich auslaufen, hinten aber


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 350 Bau und Entwickelung der äusseren Organe. 350 Bei den Bartenwalen habe ich die betreffenden Bildungen nur bei Embryonen untersuchen können. Hier finden sie sich mit grösster Deutlichkeit vor. Wie folgende Abbildung (Fig. 53) zeigt, liegt etwas hinter der Oberkieferspitze eine flache, aber doch distincte Erhebung, in deren vertiefter Mitte sich eine feine Oeffnung befindet. Zu beiden Seiten des Hügels nach hinten und aussen finden sich zwei flache Gruben, die mit ihrem Vorderrande allmählich auslaufen, hinten aber scharf abgesetzt sind. So viel lässt sich von aussen Fig. 52. Fig. 53- Fig. 52. Die Oeffriungen der STENSON'schen Gänge einer erwachsenen Phocaena communis. Vergr. 4. Fig. 53. Die SxENSON'schen Gänge eines Embryos von Balaeiioptera musculiis von 117,5 cm. Länge. Die Anfertigung einer Serie von Querschnitten ergiebt, dass vom Grunde der beiden Gruben das Epithel sich noch ein Stück weiter nach hinten fortsetzt und dann allmählich verschwindet, eine Vereinigung beider Canäle zu einem einzigen, wie sie Weber angiebt, konnte ich an meinen allerdings viel grösseren Embryonen nicht bemerken. Die vorderen Mündungen der SxENSON'schen Gänge bleiben also erhalten, und zwar nicht nur, wie bereits bekannt, bei Bartenwalen, sondern auch bei Zahnwalen. 9, lieber Rudimente des äusseren Olires. Die äusseren Oeffnungen der Gehörgänge der Wale wurden entwickelungsgeschichtlich zuerst von EscHRiCHT ^) untersucht. Er fand sie bei allen Bartenwalembryonen winzig klein, mitunter nur vom Ge- hörgang aus mit Sicherheit nachzuweisen, verhältnismässig grösser bei zwei kleinen Embryonen vom Weiss- wal und Narwal. Eine etwas eingehendere Beschreibung lieferte erst G. B. Howes^), der an einem 22 Zoll langen Braunfischfötus die äussere Gehöröffhung bedeckt fand mit einem ^/^ Zoll langen Hautfortsatz, dessen Spitze sich nach vom richtete, und einen ähnlichen feinen, faden


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