. Die Arve in der Schweiz : ein Beitrag zur Waldgeschichte und Waldwirtschaft der Schweizer Alpen . Zahlreich sind die Gefahren, denen diese uralten Waldbestände ausgesetzt sind. Da sind es zunächst die gefährlichen Runsen, welche bei Hochwasser enorme Schutt- massen zu Tale führen und manchen Baum zu Grunde richten, sei es. dass sie ihm den festen Halt nehmen, sei es schält und den Baum so zum Ak-terben bringt, oder dass der Stamme abbricht. Ostlich über Casaccia findet sich an der Ganna Nera ein Ver- wüstungsfeld, das sich am steilen Abhang über eine Höhendifferenz von reichlich su m erstrec


. Die Arve in der Schweiz : ein Beitrag zur Waldgeschichte und Waldwirtschaft der Schweizer Alpen . Zahlreich sind die Gefahren, denen diese uralten Waldbestände ausgesetzt sind. Da sind es zunächst die gefährlichen Runsen, welche bei Hochwasser enorme Schutt- massen zu Tale führen und manchen Baum zu Grunde richten, sei es. dass sie ihm den festen Halt nehmen, sei es schält und den Baum so zum Ak-terben bringt, oder dass der Stamme abbricht. Ostlich über Casaccia findet sich an der Ganna Nera ein Ver- wüstungsfeld, das sich am steilen Abhang über eine Höhendifferenz von reichlich su m erstreckt. In einer Höhe von etwa 1' s m sind fast alle Bäume abgebrochen: die Stämme und das Geäst bilden ein wirres Durcheinander, ein eigentliches Leichen- feld, welches den Steilabhang bedeckt. Die vollständig dürren und gebleichten Holzreste lehren, dass seit dieser Kata- -i i ophe schon viele Jahre verstrichen müssen. Das ganze Zerstörungsbild i Tafel V. Fig. 9) ist wohl auf eine Staub- lawine zurückzuführen. Auch zahlreiche pflanzliche und tierische Feinde stellen sich wieder ein. Weitaus die grössten und auffälligsten Verwüstungen und Schä- digungen hat jedoch der Mensch ver- schuldet. Da treffen wir auf unseren Wanderungen längs der Baumgrenze ganze Reihen von Stammiesten (Tafel V. Fig. 101, die darauf hinweisen, dass diese Bäume einst abgesägt wurden. Wir wollen wenig- stens hoffen, dass das gefällte Holz eine nützliche Verwendung fand, die eine solche künstliche Depression der Baumgrenze einigermassen zu entschuldigen vermag. Viel schlimmer sind jedoch die unverständigen und zuweilen geradezu boshaften Schädigungen, welche durch die Hirtenbevölkerung verursacht werden. Haben wir doch selbst sehen müssen, wie in durchaus mutwilliger Weise, einzig zum Zeitvertreib, Arven und Berg- föhren angezündet und zu einem Raub der Flammen werden. In sorglosester Weise weiden am Fuss alter Arvenveteranen Feuer angefacht, so dass schon durch die Hi


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