. Die Gartenwelt. Gardening. XVIII, 48 Die Gartenwelt. 579 Topfpflanzen. Feijoa Sellowiana und Dios- pyros Kaki, zwei beachtenswerte Fruchtbaumarten. Die erstgenannte Baumart trifft man nur selten in guten Vertretern in den Kulturen, meist nur in alten Privatgärtnereien Oesterreichs und Englands, wo sie im wärmeren Kalthause gepflegt wird. Es handelt sich hier um einen sehr interessanten Baum, der nicht nur prächtige Blüten (Abb. beistehend), sondern auch große, genießbare Früchte hervorbringt. Aus ihnen be- reitet man ein Kompott, welches das aus den besten Aepfeln hergestellte noch an Wohlge


. Die Gartenwelt. Gardening. XVIII, 48 Die Gartenwelt. 579 Topfpflanzen. Feijoa Sellowiana und Dios- pyros Kaki, zwei beachtenswerte Fruchtbaumarten. Die erstgenannte Baumart trifft man nur selten in guten Vertretern in den Kulturen, meist nur in alten Privatgärtnereien Oesterreichs und Englands, wo sie im wärmeren Kalthause gepflegt wird. Es handelt sich hier um einen sehr interessanten Baum, der nicht nur prächtige Blüten (Abb. beistehend), sondern auch große, genießbare Früchte hervorbringt. Aus ihnen be- reitet man ein Kompott, welches das aus den besten Aepfeln hergestellte noch an Wohlgeschmack übertrifft. Beheimatet ist diese Pflanze in Süd- brasilien und Uruguay. Nach Europa eingeführt wurde sie 1890 von Ed. Andre. Damals versprach man sich von ihr viel als Fruchtbaum, denn sie sollte sich für südeuropäische Ver- hältnisse zur Freilandkultur eignen, doch hat man seitdem nichts wieder hierüber gehört. Jedenfalls würde dieser strauchartige Fruchtbaum in milden Lagen, vielleicht an der öster- reichischen Riviera, gut als Spalier an südlichen Mauerwänden gedeihen. Seine Aeste sind biegsam, man kann sie deshalb mühelos an die Spaliere anheften, ohne sie zu brechen. Die Blumen von F. Sellowiana entwickeln sich einzeln in den Blatt- achseln auf 3 cm langen, steifen Stielen. Der Kelch ist vierlappig und filzig behaart, die Blütenblätter sind fleischig, innen karminrot, außen weiß; sie rollen sich bei älteren Blumen ganz zusammen, wonach die zahlreichen Staubfäden völlig frei- stehen (siehe Abb.). Diese Staub- fäden bilden die eigentliche Blüten- zierde ; sie sind 2 cm lang, schwarz, und tragen große, gelbe Staub- beutel. Die Blätter sind länglich elliptisch, oberseits hellgrün, unter- seits graufilzig und 7 cm lang. Der Baum trägt seinen Namen zu Ehren J. da Silva Feijo, des Direktors des naturhistorischen Museums in San Sebastian in Brasilien. Eine zweite Art F. obovata ist bisher noch nicht lebend in Europa eingeführt worden. Au


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