. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Geologie des Karawankentunnels. 201 Plattenkalklagen läßt den komplizierten Faltenbau innerhalb dieser Gesteinszone außerordentlich klar hervortreten. Fig. 12 illustriert das Detail des Faltenbaues an der Nordgrenze der Gesteinszone nach einer Skizze, welche ich bei der Befabrung des Sohlstollens an der östlichen Ulme aufgenommen habe. An den senkrecht niedersetzenden Verwurf, welcher bei Stollenmeter 4022-2 den Komplex der dunklen ladinischen Dolomite nach Süd hin abschneidet, schließen sich zunächst ebenfalls in senkrechter Aufri


. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Geologie des Karawankentunnels. 201 Plattenkalklagen läßt den komplizierten Faltenbau innerhalb dieser Gesteinszone außerordentlich klar hervortreten. Fig. 12 illustriert das Detail des Faltenbaues an der Nordgrenze der Gesteinszone nach einer Skizze, welche ich bei der Befabrung des Sohlstollens an der östlichen Ulme aufgenommen habe. An den senkrecht niedersetzenden Verwurf, welcher bei Stollenmeter 4022-2 den Komplex der dunklen ladinischen Dolomite nach Süd hin abschneidet, schließen sich zunächst ebenfalls in senkrechter Aufrichtung dünnschichtig wellige Lagen von schwarzen Kalktonschiefern an, dann eine zerknitterte Steilmulde, in deren Südflügel sich einige versteifende Lagen von Plattenkalk einschalten, die mit 50° in Nord einfallen. Im Liegenden dieser Plattenkalkbänke folgen wieder weichere schiefrige Gesteinslagen, in welchen bei 4038 an der westlichen Ulme eine Nische zum Einbau einer elektrischen Pumpe aus- gebrochen wurde. Dieser Nische gegenübersah man an der östlichen Stollenwand eine regelmäßig gebaute Synklinale, beiderseits von sattelförmigen Aufwölbungen flankiert. Der im Süden anschließende Sattel erscheint durch eine Knickung verdoppelt und endlich unter Vermittlung einer spitzen Synklinale zu nördlichem Verflachen aufgeschleppt. Im Liegenden dieser Aufschleppung schließt sich eine widerstands- Fig. r da r de a wg jtL Nordgrenze der Plattenkalke und Kalkschiefer mit Posidonomya wengensis im nördlichen Sohlstollen. Aufschlußbild an der östlichen Ulme. (Nach einer Skizze vom 25. VII. 1904.) do = Bituminöser Dolomit. r = Rauhwackenbänke. wg = Wengener Schiefer. pl = Plattenkalkbänke. v—v = Senkrechter Verwurf bei Stm. 4022. fähigere Gesteinszone an, ein lebhafter Wechsel von harten Plattenkalkbänken von 10 bis 20 an Dicke mit schmalen, schiefrigen Zwischenmitteln. Diese härtere Gesteinszone verflächt zunächst mit 45° in Nord, richtet sich dann


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