. Biologisches Zentralblatt. Biology. 738 Lwoff, Entwicklung des Amphioxus. selben, die zur Leibeshöhle werden, als Divertikel der Urdarmhöhle geschildert. Hätschele hat diese wichtigen Entdeckungen von Ko- walewsky im wesentlichen bestätigt und in einigen Punkten ge- nauer ausgeführt. Da ich gefunden habe, dass die dorsale Wand der Gastrulahöhle anderen Ursprung hat als die ventrale Wand, und dass an der Bil- dung der Mesodermfalten sowohl eingestülpte Ektodermzellen wie die seitlichen Entodermzellen Anteil nehmen, so kann ich die Meso- dermbilduug bei Amphioxus als eine paarige Aussackung de
. Biologisches Zentralblatt. Biology. 738 Lwoff, Entwicklung des Amphioxus. selben, die zur Leibeshöhle werden, als Divertikel der Urdarmhöhle geschildert. Hätschele hat diese wichtigen Entdeckungen von Ko- walewsky im wesentlichen bestätigt und in einigen Punkten ge- nauer ausgeführt. Da ich gefunden habe, dass die dorsale Wand der Gastrulahöhle anderen Ursprung hat als die ventrale Wand, und dass an der Bil- dung der Mesodermfalten sowohl eingestülpte Ektodermzellen wie die seitlichen Entodermzellen Anteil nehmen, so kann ich die Meso- dermbilduug bei Amphioxus als eine paarige Aussackung des Ento- derms nicht auffassen. Außerdem weiche ich nicht nur in der Deu- tung, sondern auch in der Schilderung der Bildung des Mesoderms und der Leibeshöhle nicht unwesentlich von beiden berühmten Zoo- logen ab. Meine Darstellung wird durch folgende Figuren illustriert (Fig. 2, 3, 4 und 5). Fig. 2. Fig. 3. Fig. 4. Fig. Vier Querschnitte durch vier verschiedene Amphioxus-Larven (bei 160facher Vergrößerung), welche die Einsenkung der Medullarplatte und die in inniger Beziehung damit stehende Bildung der Mesodermfalten demonstrieren sollen. Nachdem die bilateral - symmetrische Gastrula mit flacher Rücken- seite sich gebildet hat, dauert die Vermehrung der Ektodermzellen fort. Man kann besonders rege Zellteilung auf der Rückenseite der Gastrula beobachten — ein Vorgang, der zur Bildung der Medullar- platte führt. Es grenzt sich nämlich hier die zentrale Zellenpartie von den seitlichen Teilen ab (Fig. 2). Dabei lassen sich zahlreiche Mitosen beobachten, und zwar sowohl in der zentralen Platte, die zur Medullarplatte wird, wie in den seitlichen Teilen, von denen die Me- dullarplatte überwachsen wird. Auf der Abbildung (Fig. 3), die einen Querschnitt durch solches Stadium darstellt, sieht man, dass die Zahl der Zellen in der Medullarplatte beträchtlich zugenommen hat, und zugleich lässt sich die Einsenkung der Medullarplatte und die Ueber- wachsung derselben d
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