. Die Gartenwelt. Gardening. 322 Die Gartenwelt. XXII, 41 meinen eigenen Bedarf gepflanzt. Kirschen habe ich ganz aufgegeben, da sie hier immer wieder von der Monilia be- fallen werden. Von tragbaren Pflaumen besitze ich nur Anna Späth und Metzer Mirabelle, die beide schon mehrfach gute Erträge lieferten, in diesem Jahre aber fast nichts brachten. Die erste Apfelsorte, die ich bei Anlage meiner Pflanzung im November 1902 in zwölf zweijährigen Veredlungen pflanzte, die damals noch neue Doberaner Borsdorf er Renette, entwickelte sich zu herrlichen Bäumen, die aber, von einer Mittelernte abgesehe


. Die Gartenwelt. Gardening. 322 Die Gartenwelt. XXII, 41 meinen eigenen Bedarf gepflanzt. Kirschen habe ich ganz aufgegeben, da sie hier immer wieder von der Monilia be- fallen werden. Von tragbaren Pflaumen besitze ich nur Anna Späth und Metzer Mirabelle, die beide schon mehrfach gute Erträge lieferten, in diesem Jahre aber fast nichts brachten. Die erste Apfelsorte, die ich bei Anlage meiner Pflanzung im November 1902 in zwölf zweijährigen Veredlungen pflanzte, die damals noch neue Doberaner Borsdorf er Renette, entwickelte sich zu herrlichen Bäumen, die aber, von einer Mittelernte abgesehen, alljährlich nur wenige Früchte brachten. Es stehen nur noch zwei Bäume dieser Sorte, stämmige, kraftstrotzende Gestalten mit je über 8 m Kronendurch-. Pariser Rambourrenette, Teilansicht eines 20jährigen Niederstammes mit 8 m Kronendurchmesser. Aufnahme vom September d. J. messer, die ich weiter beobachten will. Drei Buschbäume, deren Kronen über 200 Geviertmeter Bodenfläche bedeckten, habe ich noch im Juni d. J. ausroden lassen. Die Doberaner Renette, eingeführt vom verstorbenen Hofgärtner Fink in Doberan i. Meckl., ist ein ganz kurzstieliger, hochgebauter, forellenartig gezeichneter, auf der Sonnenseite prächtig ge- röteter Apfel, der anfangs sehr fest sitzt, aber im Sep- tember vor der Pflückreife stark fällt. Zu früh gepflückt, welkt er rascher und stärker als andere graue Renetten. Anfangs würzig, wird er auf dem Lager schon nach einigen Wochen fade und saftlos. In diesem Jahre litt diese Sorte neben dem Purpurroten Cousinot und Cellini am weitaus stärksten unter der Läuseplage, wodurch auch die Früchte sehr zurückblieben und meist verkrüppelten. Unter günsti- geren Verhältnissen hätten meine Bäume diesmal vielleicht die erste Vollernte gegeben. Die Blüte dieser Sorte ist eine der unscheinbarsten unter den Aepfeln. Der Baum wächst kräftig, bildet geschlossene, halbkugelige Kronen, die jungen Zweige neigen aber auffallend zur Quirlbild


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