Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 476 Die Xerveii und ihre physiologische Function. fähiger und zeichneu sich auch sofort durch ihre elfenbeinweisse Farbe und Undurchsichtigkeit aus, was die Folge der optischen Eigenschaften der Markscheide ist, deren feinere Structur die Histologen seit lange beschäftigt. Untersucht man markhaltige Nervenfasern im lebenden Gewebe oder unmittelbar nach dem Isoliren in einer möglichst indifferenten Flüssigkeit, so erscheinen dieselben als stark lichtbrechende, durch- sichtige, vollkommen homogene und von einem einfa


Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 476 Die Xerveii und ihre physiologische Function. fähiger und zeichneu sich auch sofort durch ihre elfenbeinweisse Farbe und Undurchsichtigkeit aus, was die Folge der optischen Eigenschaften der Markscheide ist, deren feinere Structur die Histologen seit lange beschäftigt. Untersucht man markhaltige Nervenfasern im lebenden Gewebe oder unmittelbar nach dem Isoliren in einer möglichst indifferenten Flüssigkeit, so erscheinen dieselben als stark lichtbrechende, durch- sichtige, vollkommen homogene und von einem einfachen Contur be- grenzte Fäden, an welchen man von Stelle zu Stelle in sehr wechseln- den Abständen Einschnürungen wahrnimmt, die nach ihrem Entdecker als R a n v i e r' sehe Schnür- ringe („Etranglements annulaires') bezeichnet werden (Fig. 151 und 153). Die Länge der Segmente zwischen je zwei Einschnürungen ist bei niederen Wirbelthieren (Fische, Amphibien) viel beträcht- licher, als bei höheren, so dass ersterenfalls auf die gleiche Strecke viel weniger Schnürringe ent- fallen, was vielleicht mit dem verschiedenen Stoff- bedarf zusammenhängt, wenn, wie Ran vi er glaubt, die Einschnürungen als Eintrittsstellen der Er- uährungsflüssigkeit zu betrachten sind. Hierfür liesse sich vielleicht auch geltend machen, dass die elektrischen Nerven von Torpedo, sowie embryo- nale Nerven stets kürzere und daher zahlreichere Segmente haben, als völlig entwickelte Fasern. Be- merkenswerth ist ferner, dass Ranvier'sche Ein- schnürungen sich an allen Theilungsstellen peripherer, markhaltiger Nervenfasern finden, dagegen an den centralen Elementen überhaupt nicht ganz sicher festgestellt sind. Nebst den Schnürringen fallen an frisch untersuchten, peripheren, markhaltigen Nerven- fasern auch noch die der Schwann'sehen Scheide zugehörigen länglichen Kerne auf, welche der Faser seitlich anliegen und gewissermaassen in die Mark- scheide hineingedrückt erscheinen. Der Ums


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