. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 104 DIE GARTENKUNST IX, 5 zuweisen hatte, als den Aufdruck: ,,Dem genialen Künstler" auf der Schleife oder ein Kranz für einen Maler nichts anderes als eine in den Kranz hineingesteckte Palette, eine Osterdekoration nichts Bezeichnendes als den Osterhasen aus Papiermache, so lehren diese Beispiele, daß es uns an einer wirklich charakterisierenden Pormensprache auf diesem Gebiete noch fehlt. Vielleicht, daß wir aus den in japanischer Manier gehaltenen Stücken lernen können, wie sie Franziska Brück in mehreren recht an- eiferte mit


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 104 DIE GARTENKUNST IX, 5 zuweisen hatte, als den Aufdruck: ,,Dem genialen Künstler" auf der Schleife oder ein Kranz für einen Maler nichts anderes als eine in den Kranz hineingesteckte Palette, eine Osterdekoration nichts Bezeichnendes als den Osterhasen aus Papiermache, so lehren diese Beispiele, daß es uns an einer wirklich charakterisierenden Pormensprache auf diesem Gebiete noch fehlt. Vielleicht, daß wir aus den in japanischer Manier gehaltenen Stücken lernen können, wie sie Franziska Brück in mehreren recht an- eiferte mit der graziösen Leichtigkeit und Natürlichkeit des Aufbaues, sowohl was die Festtafel, als auch was die zahlreichen Einzelarboiten anbelangt, die als dekorierte Schalen, Vasen, Ampeln u. dgl. ringsum aufgestellt waren. Beim Eintritt in den Saal mußte der Beschauer ein er- höhtes Podium besteigen, von dem aus er über die Brüstung einer Pergola hinweg das Gesamtbild des Saales mit einem Blicke in sich aufnehmen konnte. Die jenseitige Wand war in ein Halbrund von Nischen verwandelt, deren. Von der Mannheimer Gartenbaiiaiisstelhing: Der Henkelgarten in der Entstehung. sprechenden Nummern vorführte. An und für sich hat diese japanische Art indes wohl kaum Aussicht, sich all- gemeiner bei uns einzubürgern, da sie eine befriedigende geschäftliche Ausnutzung wegen der Dürftigkeit des zu verwendenden Materiales nicht gestattet. Die zur Hochzeit geschmückten Säle eines fürstlichen Hauses erwiesen sich neben den Wintergärten als Haupt- anziehungspunkte der Ausstellung. Sie verdienten diese Beachtung. Namentlich der von J. C. Schmidt (Blumen- schmidt) ausgestattete Speisesaal des Hochzeitshausos war eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges. Nicht nur daß er in kostbaren Blumm geradezu schwamm; er zeigte auch, daß man es hinsichtlich der Anordnung und der Bindo- technik mit einer das Fach souverän beherrschenden Kraft zu tun hatte. Die Delikatesse der Farbenstellung wott-


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