. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 406 Graf,, Beiträge zur Kenntnis der Gattung Populus. Die Anatomie von Achse und Blatt. Hinsichtlich der anatomischen Verhältnisse, soweit sie für die Gattung Populus charakteristisch sind, schließe ich mich den eingehenden Untersuchungen Solereders (23) an. An weiteren systematisch brauchbaren Beobachtungen möchte ich vor allem ein Merkmal hinzufügen, das sich nicht bloß auf die Gattung Populus, sondern auch auf die ganze Familie der Sali- caceae zu erstrecken scheint. Es ist dies das konstante Auftreten von Sekretzellen im Mark der Achse, was


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 406 Graf,, Beiträge zur Kenntnis der Gattung Populus. Die Anatomie von Achse und Blatt. Hinsichtlich der anatomischen Verhältnisse, soweit sie für die Gattung Populus charakteristisch sind, schließe ich mich den eingehenden Untersuchungen Solereders (23) an. An weiteren systematisch brauchbaren Beobachtungen möchte ich vor allem ein Merkmal hinzufügen, das sich nicht bloß auf die Gattung Populus, sondern auch auf die ganze Familie der Sali- caceae zu erstrecken scheint. Es ist dies das konstante Auftreten von Sekretzellen im Mark der Achse, was allerdings nur an den jüngsten Trieben zu beobachten ist, während an älteren Jahres- trieben infolge starker Sklerotisierung der Markzellen jene Diffe- renzierung nicht mehr nachweisbar ist. Stellt man durch einen noch grünen, unverholzten Trieb irgendeiner Populus-Ait Querschnitte her, so fallen unter den. Abb. 1. a: Querschnitt durch den Markzylinder eines jungen Triebes von P. canadensis. k: Kristalldruse, g: gerbstoffhaltige Zelle. b: Längsschnitt durch das Mark eines jungen Triebes von P. alba. großen, mehr oder weniger mit Stärke erfüllten typischen Mark- zellen kleinere, zerstreut liegende Zellen auf, die je eine Kristall- druse, seltener große Sphärite aus oxalsaurem Kalk führen. Läßt man Kalilauge auf den Schnitt einwirken, so kann man eine dritte Art von Markzellen unterscheiden, deren Inhalt sich deutlich trübt und rötlich färbt. Diese Zellen zeichnen sich vor den gewöhn- lichen Markzellen ebenfalls durch ihre Kleinheit aus und weisen weder Stärke noch Kristalle als Inhaltsbestandteile auf. Wie Fig. 1 a darstellt, sind sie über den ganzen Querschnitt des Mark- zylinders zerstreut und liegen gewöhnlich vereinzelt, seltener zu zweien nebeneinander. Die Reaktion mit Kaliumbichromatlösung ergab einen rotbraunen Niederschlag in den Zellen, was auf Gerb- stoff schließen läßt. Die Struktur dieser gerbstofführenden Zellen tritt erst klar auf L


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