. Die Gartenwelt. Gardening. XX, 28 Die Garteuwelt. 333 zu tun — zum Teil schon ein Fehltritt, wie wir sahen — heraus aus unserer engen höheren Töchter- welt. Diese Schule mußte kommen, aber ihre Zeit ist um ; den heutigen Anforderungen ist sie nicht mehr gewachsen. Wir müssen weiter, wir haben die schweren Schatten- seiten gesehen, wir müssen es jetzt besser machen. Ich behaupte nicht, daß es das einzig richtige sei, die Schule zeitlich an die erste Stelle zu setzen; nur soviel sehe ich klar: Wenn schon Schulen, dann keine Frauenschulen oder gar höhere Töchterschulen, nein, eine Schule, die a


. Die Gartenwelt. Gardening. XX, 28 Die Garteuwelt. 333 zu tun — zum Teil schon ein Fehltritt, wie wir sahen — heraus aus unserer engen höheren Töchter- welt. Diese Schule mußte kommen, aber ihre Zeit ist um ; den heutigen Anforderungen ist sie nicht mehr gewachsen. Wir müssen weiter, wir haben die schweren Schatten- seiten gesehen, wir müssen es jetzt besser machen. Ich behaupte nicht, daß es das einzig richtige sei, die Schule zeitlich an die erste Stelle zu setzen; nur soviel sehe ich klar: Wenn schon Schulen, dann keine Frauenschulen oder gar höhere Töchterschulen, nein, eine Schule, die alle aufnimmt, die „sich dem Gartenbau in die Arme werfen" wollen. (Möglichst billige Preise, staatliche Unterstützung, selbst- verständlich nicht Internat.) Die eine gemeinsame Arbeit wird über alle scheinbaren Klüfte bald Brücken schlagen. Was die wissenschaftliche Ausbildung betrifft, so sind hier gewisse Einschränkungen nötig. Ich will nur ein Beispiel aus der Marienfelder Schule herausgreifen: Welchen Sinn hat es für uns Gärtnerinnen, die Lateinnamen vom Einzeller bis Wiederkäuer wiederkäuen zu können und dann noch mit der Begründung abgespeist zu werden, das gehöre zur „Allge- meinbildung" ! Was hat eine Fach- schule — und noch dazu für nur „gebildete" Damen — mit Allge- meinbildung zu tun ? Gründlichere Schädlingskunde hat an diese Stelle zu treten. Es könnten nun Be- denken laut werden betreffs der verschiedenen wissenschaftlichen Vorbildung, oder über schnelleres Auffassungsvermögen der „höher gebildeten". Diese Schwierigkeiten scheinen mir gering zu sein. Es Sperrung in Klassen oder mit. zurzeit bei meiner jetzigen Arbeit schon nicht mehr für so ganz „schädlich". Ich glaube, die ganze noch so schwierig aussehende Gärtnerinnen- frage ist nur noch eine Zeitfrage. Spielt die Gärtnerei auch noch eine Weile die Stolze, es wird doch die Zeit kommen, da sie es für klüger hält, die vielen jungen Kr


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