Therapeutisches Lexikon : für praktische Ärzte . oder demMesser (Bistouri oder Scalpell) wird vorge-nommen, indem man das mit Daumen undZeigefinger der rechten Hand gefasste Instru-ment etwa zwei Mm. tief in die Haut oderSchleimhaut einsticht und, indem man es vor-schiebt, wieder her-auszieht. Grieichzeitig spannt die linkeHand, wenn möglich,die Haut an. ZurScarification der Ton-sillen und des wei-chen Gaumens Ije-nützt man ein bisannähernd zur Spitzemit Heftpflaster um-wickeltes Bistouri,zur Scarification vonAcne- und Lupus-knötchen mit Vor-theil die HEBEAscheStichelnadel (Fig. 1).— Eine Verb


Therapeutisches Lexikon : für praktische Ärzte . oder demMesser (Bistouri oder Scalpell) wird vorge-nommen, indem man das mit Daumen undZeigefinger der rechten Hand gefasste Instru-ment etwa zwei Mm. tief in die Haut oderSchleimhaut einsticht und, indem man es vor-schiebt, wieder her-auszieht. Grieichzeitig spannt die linkeHand, wenn möglich,die Haut an. ZurScarification der Ton-sillen und des wei-chen Gaumens Ije-nützt man ein bisannähernd zur Spitzemit Heftpflaster um-wickeltes Bistouri,zur Scarification vonAcne- und Lupus-knötchen mit Vor-theil die HEBEAscheStichelnadel (Fig. 1).— Eine Verbindungder Scarification mit Saugapparaten bildetdas Mutige Schröpfen, zu dessen Vornahmeman sich des Schröpfstockes (Fig. 2), auch„Sehnepper genannt, bedient, eines vier-eckigen Messinggehäuses, welches 12—16 ver-borgene Messerklingen („Flieten) enthält,welche durch Federdruck gleichzeitig undplötzlich vorgeschnellt und wieder zurück-gezogen werden können. Mittelst einer Schraubekönnen die Flieten mehr oder weniger weitvor-. geschoben werden, je nach der Dicke der zuscarificir enden Hautpartie. Nachdem die Hautmittelst des gläsernen Schröpfkopfes (Fig. 3), inwelchem die Luft durch kurzdauernde Ein-bringung einer Spiritusflamme in den mit derOeffnung nach unten gehaltenen Schröpfkopfverdünnt wird, hyperämisch gemacht undemporgehoben worden, wird der Schnepperaufgesetzt, die Feder losgedrückt, der Schröpf-kopf wieder aufgesetzt und das Blut entleert. —In der Augenheilkunde wird behufs Blutent- Fig. 4.


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