Hermaphroditismus beim Menschen . chtscharakter der Geschlechtsdrüse zur Ausbildung gelangt? Die — 60 — zweite Frage ist, wann entscheidet sich das zukünftige Geschlecht des Embryo?Ist das Geschlecht bereits präformiert im unbefruchteten Ei? Eine Hypothese,welche heute die meisten Anhänger zu haben scheint; wird das Geschlecht durchdie Befruchtung bestimmt? oder sind die geschlechtbestimmenden Ursachen in dasEi beeinflussenden Momenten zu suchen, welche erst nach der Befruchtung sichgeltend machen? Es würde mich zu weit führen, hier auf die verschiedenenmehr oder weniger geistreichen Hypothese


Hermaphroditismus beim Menschen . chtscharakter der Geschlechtsdrüse zur Ausbildung gelangt? Die — 60 — zweite Frage ist, wann entscheidet sich das zukünftige Geschlecht des Embryo?Ist das Geschlecht bereits präformiert im unbefruchteten Ei? Eine Hypothese,welche heute die meisten Anhänger zu haben scheint; wird das Geschlecht durchdie Befruchtung bestimmt? oder sind die geschlechtbestimmenden Ursachen in dasEi beeinflussenden Momenten zu suchen, welche erst nach der Befruchtung sichgeltend machen? Es würde mich zu weit führen, hier auf die verschiedenenmehr oder weniger geistreichen Hypothesen, auf die Beobachtungen von Pflanzen-und Tierzüchtern, die experimentellen Forschungen am Menschen, z. B. vonSchenk usw., einzugehen, auf die geistreichen Gedanken, welche Bayer in seinemmehrfach zitierten Werke ausspricht. Ich verweise diesbezüglich auf ein neues WerkBayers, welches den heutigen Stand dieser Fragen schildert: Befruchtung undGeschlechtsbildung (Straßburg 1904. Verlag von Schlesier und Schweikhardt.). Abb. 56. Embryo eines Hundes von 25 Tagen, 5mal vergrößert, gestreckt und von vorn gesehen. NachBischoff. d = Darmrohr; ds = Dottersack; al = Allantois, Harnsack; un = Urniere; 1 = die beiden Leber-lappen mit dem Lumen der Vena omphalomesaraica dazwischen; ve, he = vordere, hintere Extremitäten; h =Herz; m = Mund; au = Auge; g = Geruchsgrübchen. (Kopiert nach Oskar Hertwig: Lehrbuch der Ent-wicklungsgeschichte des Menschen und der Wirbeltiere. Fig. 330. VIII. Auflage Jena 1906. Verlag von Gustav Fischer.) Bayer schreibt loc. cit. p. 21: „„Wollen wir dieser Frage näher treten,dann müssen wir zunächst unterscheiden zwischen den Begriffen Geschlechtund Geschlechtscharaktere. Es dürfte nicht ganz leicht sein, eine genaueDefinition des Begriffes Geschlecht zu formulieren, was man aber unter den Ge-schlechtscharakteren zu verstehen hat, das weiß ein jeder. Bekanntlich gibt esderen primäre und sekundäre. Unter der zweiten Bezeichnung begriff C


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