. Das mikroskop. Theorie, gebrauch, geschichte und gegenwärtiger zustand desselben. Microscopes. 174 Reflectirende Glasplatten. kehrt ist, so dass man das Object darüber statt darunter bringen kann, was namentlich bei mikrochemischen Untersuchungen sich vortheilhaft be- währt, so wie in jenen Fällen, wo man Deckplättchen zu vermeiden wünscht. Dies kann entweder mittelst eines rechtwinkeligen Prisma geschehen oder mittelst eines solchen, welches durch wiederholte Reflexion das Strahlenbündel unter einem mehr oder weniger spitzen Winkel nach dem Ocular reflectirt. Beiderlei Fälle sind in Fig. 73


. Das mikroskop. Theorie, gebrauch, geschichte und gegenwärtiger zustand desselben. Microscopes. 174 Reflectirende Glasplatten. kehrt ist, so dass man das Object darüber statt darunter bringen kann, was namentlich bei mikrochemischen Untersuchungen sich vortheilhaft be- währt, so wie in jenen Fällen, wo man Deckplättchen zu vermeiden wünscht. Dies kann entweder mittelst eines rechtwinkeligen Prisma geschehen oder mittelst eines solchen, welches durch wiederholte Reflexion das Strahlenbündel unter einem mehr oder weniger spitzen Winkel nach dem Ocular reflectirt. Beiderlei Fälle sind in Fig. 73 und 74 dargestellt. 179 Eine andere Klasse katoptrischer Mittel hat, wie erwähnt, den Zweck, die Richtung der ötrahleubündel zu verändern, wenn sie das Mikroskop verlassen haben, aber bevor sie noch ins Auge treten. Das einfachste Mittel dieser Art hat man in einer gewöhnlichen Glasplatte. Bringt man eine solche Glasplatte ^i? (Fig. ) in einen Winkel von 450 zur Axe des Auges, so wer- 'S' ^" den die von einem Objecte p aus- gehenden Strahlen, die mit der Glasfläche ebenfalls einen Winkel von 45*^ bilden, nach dem Auge zu reflectirt werden, und man wird das Bild des Objectes in einer Richtung sehen, welche zur wahren Richtung des Objectes rechtwinkelig ist. Da nun die Glasplatte durchscheinend ist, so sieht das darüber gehaltene Auge auch zugleich die darunter befind- lichen Objecte: ist z. B. ef der Durchschnitt einer Fläche, dann wird ein Bild p' darauf wahrge- nommen werden, oder wie man sich gewöhnlich auszudrücken pflegt, das Bild p' wird darauf projicirt. Befindet sich nun an dieser Stelle ein Stück Papier, so wird man gleichsam eine Zeichnung des Bildes darauf wahrnehmen. Eine solche kleine Glasplatte kann nun unter dem genannten Win- kel über der Oeff"nung eines Oculars befestigt werden, was leicht mit etwas Wachs ausführbar ist; man wird dann die Bilder im Gesichtsfelde in einer Fläche wahrnehmen, die mit dem Rohre des Mikroskops para


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