. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. *52 Die Fauna der Solnhofener Plattenkalke. I52 Vorderfuß von 5 cm Breite drückte sich, wie mir scheint, in der Spur des Hinterfußes ab, und dadurch ist die Berechnung der Spurweite sehr erschwert. Ich gewann den Eindruck, daß das zweifellos „flüch- tige" Tier eine Spurweite von etwa 70 cm besaß. Nachdem es mehrere Meter weit über den mit flachem Wasser bedeckten Boden gelaufen war, scheint das Wasser tiefer geworden zu sein, oder das Tier ist gesprungen; denn auf eine Strecke von i1^ m fehlen die Fußeindrücke,
. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. *52 Die Fauna der Solnhofener Plattenkalke. I52 Vorderfuß von 5 cm Breite drückte sich, wie mir scheint, in der Spur des Hinterfußes ab, und dadurch ist die Berechnung der Spurweite sehr erschwert. Ich gewann den Eindruck, daß das zweifellos „flüch- tige" Tier eine Spurweite von etwa 70 cm besaß. Nachdem es mehrere Meter weit über den mit flachem Wasser bedeckten Boden gelaufen war, scheint das Wasser tiefer geworden zu sein, oder das Tier ist gesprungen; denn auf eine Strecke von i1^ m fehlen die Fußeindrücke, und statt ihrer sieht man 3 verschieden lange, gebogene, flache Furchen, die durch Krallen oder Flossen erzeugt sein mögen. Im Münchener Museum ist eine Platte unbekannter Herkunft mit derselben Spur, und auch bei Pfalzpaint habe ich sie gesehen. Sehr häufig hat Limulus eine Spur (Fig. 11) hinterlassen, und zwar ist es ein Erfahrungssatz, daß man die zarten Fußeindrücke mit der dazwischen liegenden Schwanzspur nur zu verfolgen braucht, um x V X v ^ V v. X s. Fig. 11. Fährte von Limulus Walchi. 1/2 nat. Gl. (kombiniert). den Krebs selbst zu finden. Derselbe ist also eine Strecke (bis zu 10 m) gelaufen und dann verendet. Auf einer Platte der Sammlung von Prof. Schwertschlager hat der Limulus mit seinem Telson achtmal auf den Schlamm geschlagen, ehe er starb. Wir müssen uns zum Schluß mit den Schichten im Hangenden der krummen Lage beschäftigen. Wenn man die 40 m hohen, senkrechten Felswände in den Steinbrüchen von Mörnsheim und Solnhofen betrachtet und die über 250 ebenflächigen Plattenkalke völlig horizontal und ebenschichtig bis zur krummen Lage übereinander gebreitet sieht, dann überrascht es, darüber noch etwa 15 m Kalk- steine zu finden, die durch ihre völlig andere Schichtung im vollen Gegensatz zu den liegenden Flinzen stehen. Ihre Dicke ist erheblich größer, sie spalten nicht so ebenflächig und gewinnen vielfach den Cha- rakter von bräun
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